"Clever" unterwegs in Norditalien
11.09.2021 - 02.10.2021
Auch der Herbst 2021 steht immer noch voll unter dem Zeichen von Corona. "Geplant" war eigentlich endlich mal wieder nach Frankreich zu fahren. Die Tour, die wir jetzt schon 3 Mal verschoben haben. Doch Ende Juli waren die Zahlen in Frankreich noch viel höher wie letztes Jahr im September. Und obwohl wir ja inzwischen geimpft sind, wollten wir das Risiko, uns im Urlaub irgendwo anzustecken nicht eingehen. Also war gute Rat teuer - Plan B musste her. Mal wieder.....
Die Zahlen in (Nord-) Italien waren zu dem Zeitpunkt vergleichbar mit denen in Deutschland, die Italiener haben sich viel Mühe gegeben, um einen "sicheren" Urlaub anzubieten. Also fiel die Wahl auf Italien.
Nach einigem Hin und Her stand auch die Route: 1 Woche Südtirol/Brixen, 1 Woche Gardasee und 1 Woche Iseosee.
Eigentlich wollten wir Hansis Roller auf einem Anhänger mitnehmen, um mobiler zu sein. Doch die Standardanhänger waren uns zu gross und zu unhandlich, die "speziellen" Anhänger recht teuer und irgendwie auch noch ziemlich lang. Was wenn wir uns die Fahrzeuge vor Ort mieten? Gesagt geplant.
Dann mussten natürlich noch die Campingplätze ausgesucht und reserviert werden. Es war nun schon Anfang August und wir bekamen schon viele Absagen. Am Gardasee und am Iseosee wollte ich natürlich unbedingt eine "Lakesite" haben. Das ist vor allem am Gardasee gar nicht so einfach, weil viele Campingplätze lediglich eine handvoll Lakesite-Plätze haben. Doch auch das hat dann funktioniert.
Für Südtirol war schnell klar, dass wir dort mit E-Bikes unterwegs sein wollen. Der Eisacktalradweg bietet sich dafür förmlich an.
Am Gardasee war erst ein Roller angedacht, doch die Entfernungen dort sind nicht zu unterschätzen. So viel die Wahl letztendlich auf einen Fiat500cc. Doch am Iseosee war klar: hier kommen wir gut mit einer Vespa hin. Das war für uns dann das Motto "Clever" unterwegs.
Zurück wollten wir über den Brenner mit einer Zwischenübernachtung in Innsbruck fahren. Dort konnte man die Plätze nicht reservieren, also mussten wir hoffen, dass wir auch tatsächlich eine Platz bekommen würden. Nachdem die Rückfahrt über den Brenner aber doch ein ziemlicher Umweg wäre und viele Camper, die wir unterwegs getroffen haben, von der viel schöneren Fahrt über den Gotthard- oder den San Bernadino Pass geschwärmt haben, haben wir uns unterwegs spontan für den Gotthardpass mit einer Übernachtung auf der Passhöhe entschieden. Gut, wenn man flexibel ist.
Somit war Ende August alles geplant und alles gebucht. Die Corona-Situation blieb mehr oder weniger stabil, so dass wir am 11. September wie geplant in den Urlaub starten konnten.
Südtirol/Brixen
Camping am Hotel Löwenhof
11.09. - 17.09.2021
Um dem üblichen Stau zu entgehen, sind wir bereits um 5 Uhr losgefahren. Und obwohl wir bereits gegen 7.30 Uhr am Grenztunnel waren ging es dann nur noch Stopp-and-Go voran.
Dann auf dem Brenner fuhren wir eindeutig in die bessere Richtung. Während es Richtung Süden nun hin und wieder nicht mehr weiterging, gab es Richtung Norden (Rückreiseverkehr) kilometerlange Staus.... .
Und dann waren wir auch schon in Brixen. Unseren Campingplatz am Hotel Löwenhof haben wir schnell gefunden, das Check-in ist an der Hotel-Rezeption und dann haben wir unseren Platz bezogen. Und waren erst ziemlich enttäuscht: Hier sollen wir 1 Woche lang bleiben? Der Platz selber ist mitten im Ort, im Hinterhof des Hotels sozusagen. Alles ist ziemlich eng und wir sassen praktisch am Eingang auf dem Präsentierteller. Aber wir wollten uns nicht unterkriegen lassen und haben uns gleich einmal eingerichtet. Und schon sieht die Welt wieder ganz anders aus. Auf den zweiten Blick hatten wir nämlich doch einen der besseren Plätze hier. Wir hatten genügend Platz für die Markise und Tisch und Stühle, wir bekamen recht viel Sonne ab und wir hatten Aussicht. Das gab es nämlich nicht auf jedem Platz. Und das mit dem "Präsentierteller" hat natürlich auch den Vorteil, dass man im Campingplatz-TV in der ersten Reihe sitzt. Also alles perfekt? Nein noch nicht alles: Es fehlt noch das Ankommen-Bier. Der Hotelshop ist da recht schlecht sortiert, aber der Platz mitten im Ort hat den Vorteil, dass gleich hinter dem Campingplatz der Supermarkt ist - zwei Minuten Fussmarsch. Also schnell noch ein kaltes Bier geholt und der Urlaub kann beginnen.
Ach ja, unser erstes Fazit zu künftigen Anreisen nach Südtirol lautet ganz klar: Nie nie wieder Fernpass! An einem Samstag um diese Uhrzeit dürfte München immer die bessere Alternative sein, auch wenn man dann kilometermässig weiter zu fahren hat.
kam.
Erst vor wenigen Jahren wurde die alte Festung saniert und architektonisch aufgewertet . Der prämierte Umbau dient heute als Schauplatz diverser Architektur- und Kunstausstellungen. Die Ausstellungen sowie große Teile der Festung können auf eigene Faust erkundet werden. Eine spannende Führung erschließt auch die verborgenen Winkel dieser geheimnisvollen Anlage.
Gardasee/Manerba
Camping San Biagio
17.09. - 24.09.2021
Während das Wetter gestern ja ziemlich durchwachsen war, ist heute wieder Kaiserwetter und da wir "nur" etwa 3 Stunden Fahrt vor uns haben und wir auch weder tanken noch einkaufen gehen müssen, können wir uns am Morgen alle Zeit der Welt lassen.
Gegen 11 Uhr kommen wir los und sind mal wieder froh Richtung Süden zu fahren. Die Autobahn in die andere Richtung hat kilometerlangen Stau - mal wieder. Ups, wollen wir wirklich über den Brenner zurückfahren? Uns kommen da die ersten Zweifel. Inzwischen bin ich ganz froh, dass ich in Innsbruck noch nichts buchen konnte.
Die Fahrt bis Bozen war sehr interessant, sind wir doch erst vor zwei Tagen das alles mit dem Bike gefahren. Und dann sind wir auch schon am Gardasee. Jetzt müssen wir aufpassen - Der Campingplatz warnt davor, dem Navi zu vertrauen, weil nicht alle Zufahrten wohnmobiltauglich sind. Doch wir haben da kein Problem und dann sind wir auch schon da, am Campingplatz San Biagio in Manerba.
An der Rezeption sitzt eine - wie soll ich sagen - eigenartige "Dame", die in manchen Dingen sehr empfindlich zu sein scheint. Ich stehe also an, dann kommt ein Typ daher und drängelt sich vor. Hallo! Auch hinter mir ist ein anderer Gast etwas "irritiert". Doch angeblich war er schon vor einer Stunde da, hat sich die verfügbaren Plätze angeschaut und für die "Dame" am Empfang scheint es ok zu sein, dass er sich vordrängelt. Nicht für mich !!!! Dann stört die "Dame", wie wir unseren Camper abgestellt haben, der blendet sie nämlich......
Dann bin ich dran. Ich versuche, so freundlich wie möglich zu bleiben, schliesslich wollen wir ja einen schönen Platz haben. Die Formalitäten habe ich schon alle mitbekommen und laut Plan haben wir einen gar nicht so schlechten Platz. Zumindest ist die "Dame" nicht nachtragend.
Wir fahren also los und dann stehen wir da - was ist jetzt unser Platz? So klein? Wie sollen wir damit hinkommen? Und holla, hier windet es aber schon recht heftig.....
Das übliche Spiel also - wir brauchen ein bisschen, bis wir unseren Platz so richtig "lieb" gewinnen. Die Markise lassen wir mal lieber drin, so lange es nicht regnet, ist das ja kein Problem.
Ja, die Bilder täuschen nicht. Wir hatten - um ehrlich zu sein - einen "Top"-Platz in der 1.Reihe.
Der Campingplatz San Biagio in Manerba
Eigentlich beschreibe ich die Campingplätze ja immer ein einer eigenen Kategorie, doch dieser Platz ist so wunderschön gelegen, dass ich hier schon ein paar Worte zu der aussergewöhnlichen Lage schreiben möchte.
Der Platz liegt auf der Spitze einer Landzunge, ist von allen Seiten von Wasser umgeben, und er ist terrassenförmig angelegt mit einer typischen mediterranen Vegetation. Dadurch hat man von fast allen Plätzen aus Sicht auf den See.
Hier gibt es keine gleichförmigen Parzellen, sondern jeder Platz ist irgendwie anders. Und das macht auch seinen ganz speziellen Charme aus. Für ganz grosse Schiffe ist er allerdings nur bedingt geeignet.
Die vorgelagerte Insel San Biagio - im Volksmund "Haseninsel" genannt - ist manchmal je nach Wasserstand durch hüft- oder knietiefes Wasser zu Fuss zu erreichen, bei Niedrigwasser sogar trockenen Fusses. Das stand noch auf unserer To-Do Liste, aber irgendwie sind wir da nicht dazu gekommen.
Wir hatten einen Platz direkt am Wasser und zwar auf der südlichen Seite. Hier ging oft ein heftiger Wind, so dass wir die Markise gar nicht ausfahren konnten und abends war es dadurch auch schon recht frisch. Sobald man dann aber die paar Schritte zur nördlichen Seite gegangen ist, war es praktisch windstill und man konnte noch im T-Shirt und kurzen Hosen draussen sitzen.
Wir waren wirklich begeistert von dieser tollen Lage und wir werden ganz bestimmt wieder kommen.
Gleich am ersten Abend haben wir hier aber eine sehr sehr nette Urlaubsbekanntschaft gemacht.
Auf dem Platz neben uns ist am nachmittag ein Pärchen aus Waiblingen angekommen, die mit dem Zelt unterwegs waren. Wir haben das obligatorische "Hallo, woher kommt ihr und wie lange bleibt ihr?" ausgetauscht - dann ist wieder jeder seinen Weg gegangen.
Abends haben wir dann den Abend noch bei einem letzten Gläschen Wein ausklingen lassen, dann kamen die beiden - Conny und Markus - mit einer Flasche Wein in der Hand zu uns und haben gefragt, ob wir noch ein Gläschen zusammen trinken wollen. Na klar. Der Wein war sehr gut, die beiden super sympatisch und unkompliziert und so hat sich eine sehr nette Urlaubsbekanntschaft ergeben. Wir sind immer wieder mal zusammengesessen, man hat sich gegenseitig geholfen, sie haben uns Tipps für die Gegend hier gegeben und wir hatten zusammen einfach eine gute Zeit. So unkomplizierte Menschen trifft man selten.

Mal schauen, wie weit wir kommen. Es geht wieder an der Westseite des Gardasees entlang. Durch die vielen Tunnels und Serpentinen gilt die westliche Uferstraße des Gardasees als eine europäische Traumstraße. Und heute ist noch nicht einmal viel Verkehr. Diesmal fahren wir bis Tignale. Dort geht dann die SP38 hoch nach Tremosine. Auch hier windet sich das Strässchen in vielen engen Kehren nach oben - und immer wieder gibt es traumhafte Ausblicke auf den Gardasee. Da kann man sich einfach nicht daran satt sehen.
Als wir dann oben sind, wechselt die mediterrane Landschaft langsam in Richting alpine Bergromantik des Nationalparks Alto Garda. Nun geht es wieder steil hinab zum Gardasee nach Pieve. Hier befinden sich die so genannten "Schauderterrassen" mit einem der schönsten Panoramablicke auf den Gardasee. Die Terrasse ist Teil des Hotels Paradiso. Wenn man etwas isst oder trinkt, darf man auch auf die Terrasse. Da müssen wir natürlich hin. Wir waren aber so begeistert von der Aussicht, dass wir gar nicht daran gedacht haben, auch einmal die Terrasse selber zu fotografieren. Und von hier aus sieht man auch, dass es noch ein weiteres Hotel gibt, das über eine "Schauderterrasse" verfügt.
Nun wollen wir mal schauen, wie weit die Strada della Forra durch die Brasa-Schlucht fahrbar ist. Das ist DIE Motorradstrecke am Gardasee schlechthin. Und James Bond Fans kennen diese Strasse aus der Anfangsszene von "Ein Quantum Trost" in und auswendig. Aber leider ist die Schluch im Moment wegen Strassenbauarbeiten gesperrt. Schade. Dann fahren wir halt die SP15 hinunter nach Limone. Auch das ist eine sehr sehr schöne Strasse. Und von Limone aus geht es dann am See entlang zurück zum Campingplatz.


Neben der einzigen Brücke thront eine wunderschöne Wasserburg und die romantisch verwinkelte, bunte Altstadt macht Italienträume wahr. Nördlich davon lädt die parkartige Inselspitze zu einem idyllischen Spaziergang mit bezauberndem Seeblick ein. Am Ende der Zypressen- und Olivenhaine liegen die „Grotten des Catull“ – die Ruinen einer der größten römischen Villen Italiens." So wird Sirmione auf gardasee.de beschrieben. Das macht Lust auf mehr.
Die letzten Impressionen
Und zum Abschluss noch ein paar letzte Impressionen von der Woche, die wir hier verbracht haben.
Iseosee/Iseo
Camping Covelo
24.09. - 01.10.2021
Der Campingplatz Covelo am Iseosee
Und da ich gerade dabei bin, den Campingplatz zu erkunden, gibt es jetzt noch ein paar schöne Bilder, die wir im Laufe der Woche hier - meistens von unserem Platz aus - gesammelt haben. Und auch hier fällt immer wieder aus, wie sich der See und sein Panorama ändert - je nach Wetterlage. Nicht immer hat man die Berge im Norden des Sees gesehen, Wie erstaunt waren wir, als sie sich in der zweiten Urlaubshälfte immer öfter präsentiert haben.
Der Iseosee
Der Lago d'Iseo ist nach dem Gardasee, dem Lago Maggiore und dem Comer See der viertgrößte See Italiens. Weniger mondän als der Comer See und weniger überlaufen als der Gardasee ist der Lago d'Iseo ein Geheimtipp unter Italienurlaubern. Während sich die anderen drei Seen aber zu stark besuchten Ferienregionen inländischer und ausländischer Touristen entwickelt haben, konnte sich der Lago d'Iseo seinen ursprünglichen Charme und seine unverbauten Landschaften bewahren.
Iseo
Iseo gab dem Lago seinen Namen und ist der grösste Ort am Iseosee. Iseo ist aber trotzdem ein kleines romantisches Städtchen geblieben mit vielen kleinen Restaurants, Bars, einer palmengesäumten Seepromenade und einer mittelalterlicher Altstadt. Der Mittelpunkt von Iseo ist die mit Moos bewachsene Statue des italienischen Volkshelden Guiseppe Garibaldi.
In der Alstadt selber, die wir nun zu Fuss erkunden werden, sind besonders das Castello Oldofredi di Iseo und die Pieve di Sant'Andrea zu nennen. Und natürlich die vielen kleinen, verwinkelten und alten Gässchen. Und das Schöne ist: Hier begegnen wir - im Gegensatz zu Sirmone - kaum einem anderen Touristen. Hier ist es abends sicherlich auch mal schön zum Schlendern und in einem der vielen Restaurants zum Essen gehen.
Rund um die Pyramiden ist ein Pfad angelegt, von dem aus man auch einen tollen Blick hinunter auf den Iseosee haben soll. Für den ganzen Pfad brenötigt man etwa 90 Minuten, er ist schmal, rutschig - heute nacht hat es wieder geregnet - und steil. Wir gehen nur ein kleines Stück bis zu einem Punkt, von wo aus man die grösste Pyramide sehen kann. Das reicht uns. Schliesslich haben wir in den USA schon einige dieser tollen Steinpyramiden gesehen - dort heissen sie dann meistens Hoodoos.

Forest of Gnomes
Der Märchenwald der Gnome befindet sich etwas außerhalb des Städtchens Zone und ist das Werk von Luigi Zatti, auch "der Rote" genannt. Er hat die Stämme der Bäume abgeholzt, die Wurzeln noch in der Erde gelassen und so haben sich die Baumstümpfe in viele wunderbare und fantastische Charaktere verwandelt. Auf einer kleinen Wanderung kann man all diese Figuren entdecken und auch die tolle Aussicht geniessen.
Eigentlich soll der Weg ganz einfach zu finden sein. Eigentlich..... . Wir sind einem Weg gefolgt, haben anfangs noch ein paar Figuren entdeckt, doch dann kam nichts mehr. Und da der Weg immer steiler wurde und wir so langsam auch hungrig wurden, sind wir wieder zurückgelaufen. Zu einem schönen Picknickplatz, den wir unterwegs gesehen haben.
Eremo di San Pietro
Und dann haben wir von einer Mitcamperin auf dem Campingplatz noch einen guten Tipp bekommen für die Gegend um Marone: Die Eremo die San Pietro. Eine kleine Kirche von der aus man einen tollen Blick auf den Iseosee hat. Gleich um die Ecke soll es auch ein tolles, stilvolles Restaurant geben, von wo aus man ebenfalls einen tollen Blick auf den See hat, das "Restaurant Camplani". Leider ist mittags wirklich nicht unsere Essenszeit und für abends ist uns das dann doch ein Stück zu weit. Aber die Eremo die San Pietro liegt eh auf unserem Weg, also fahren wir dort noch hin. Erst geht es wieder fast hinab bis mach Marone und dann fahren wir wieder auf einem steilen und schmalen Strässchen nach oben. Doch dann sind wir endlich da. Na ja, fast. Erst müssen wir da noch hoch: Das sind viele viele Stufen, die nach oben führen. Doch für den Aufstieg werden wir mit einem phantastischen Ausblick auf den See belohnt - mal wieder.
Von hier aus sieht man zum einen toll nach "Norden", Richtung Lovere und dass Oglio-Tal, aber auch in Richtung "Süden", auf Sulzano und die Monte Isola.
Und dann geht es zurück zum Campingplatz. Eigentlich würde ich ja gerne unterwegs noch an den vielen kleinen Örtchen anhalten, die wir nun durchfahren. Aber wir haben heute genug gesehen und wollen zurück zum Campingplatz. Doch das wäre doch noch eine Idee für morgen, oder?
In Sulzano habe ich die "geheimnisvolle" Gasse entdeckt, die natürlich nicht wirklich geheimnisvoll ist. Dort geht es lediglich an den Uferbereich, der ein paar kleine Gässchen mit alten Häusern umfasst. Bekannt geworden ist Sulzano 2016 als Christo hier die orangefarbigen Floating Piers installiert hat. Man konnte dann von hier aus hinüber zur Monte Isola laufen.
Ein Stück weiter, an einem Parkplatz, der sich Spiaggia Sulzano nennt, werfen wir noch einmal einen Blick auf den Iseosee werfen.
Und der letzte Halt ist dann an der Kirche Parrocchia Assunzione di Maria e SS. Pietro e Paolo. Die ist mir schon ein paar Mal aufgefallen, weil dort oben ein Baum aus dem Kirchturm wächst. Und dann ist unsere kleine Runde auch schon wieder zu Ende.
Am Abend gibt es dann hier das fast schon obligatorische Abschiedsessen. Oh, auch das wird uns fehlen. An unserem Platz lassen wir dann den letzten Abend hier gemütlich ausklingen. Seufz!
Auf dem Gotthardpass
01.10. - 02.10.2021
Ein kurzes Fazit
Wir waren insgesamt 3 Wochen unterwegs und ich habe ja schon recht viel geschrieben, unsere Aktivitäten und unsere Eindrücke dargestellt. Das war jetzt seit langem Mal wieder eher ein Urlaub, wie wir ihn uns vorstellen. Wir haben ein paar mehr oder weniger neue Ecken entdeckt, waren wesentlich aktiver wie letztes Jahr oder in Luxemburg und das hat uns gut gefallen und wir haben uns auch super erholt.
Das mit der Mobilität unterwegs wird für uns auch weiterhin ein Thema bleiben. Da wir nicht mit einem grossen Hänger und dem eigenen Roller fahren wollten, war die Lösung mit der Miete der EBikes in Brixen, des kleinen Fiats am Gardasee und der Vespa am Iseosee eine tolle aber auch nicht ganz günstige Lösung. Wir werden jetzt wohl das Thema EBikes ganz konkret angehen und dann müssen wir mal schauen, auf was für ein Gewicht wir mit Träger dann kommen. Sollten wir in Zukunft mit Hansis Vespa fahren wollen, dann werden wir uns ganz konkret mit dem Thema kleiner Hänger oder Auflasten befassen müssen. Wir waren nach den Ferien auf der Waage und haben leer, also ohne Wasser, mit halbem Benzin und ohne Lebensmittel im Kühlschrank und ohne Klamotten 3.370 kg gewogen. Mit etwas Glück könnte das für EBikes reichen, aber ganz sicher nicht für den Roller. Da werden wir mal sehen, wie wir nächstes Jahr unterwegs sein werden.
Während wir die letzten paar Mal mit dem Camper ja gerne und viel gekocht und gegrillt haben, haben wir dieses Jahr dazu kaum Lust gehabt. Gut, dass wir immer gute Restaurants in der Nähe hatten.
Wir waren froh, dass wir die Plätze alle vorreserviert haben, so konnten wir sicher sein, nicht suchen zu müssen und wir hatten eigentlich auch immer Traumplätze. Letztes Jahr hatten wir am Gardasee ja tatsächlich Glück und haben einen von etwa vier Seeblick-Plätzen bekommen. Da wollten wir uns dieses Jahr nicht darauf verlassen und haben ganz gezielt nach Plätzen direkt am See gesucht. Und das hat gut geklappt. Wir haben es so genossen, morgens, mittags, abends auf den See schauen zu können oder direkt vom Platz aus ins Wasser zu gehen. Das ist Urlaubsqualität. Auch haben wir bei der Auswahl der Plätze immer darauf geachtet, dass es morgens einen Brötchenservice gibt und ein Restaurant am Platz oder in der Nähe ist. Auch das gehört für uns zur Urlaubsqualität dazu.
Ganz grundsätzlich ist so ein Campingurlaub für uns nach wie vor die Beste Urlaubsvariante. Hotelurlaub mit festen Essenszeiten ist nichts für uns, Ferienwohnungen finden wir zwar toll, aber für so eine Lage, wie wir jetzt die Campingplätze hatten, kaum zu finden und dann mal richtig teuer. Viele Plätze haben Mobile-Homes, doch die sind selten direkt am Strand sondern eher am Rande angeordnet. Da haben wir jetzt sicher die besseren Plätze gehabt.
Also alles in Allem: Alles richtig gemacht und dadurch drei herrlich schöne Wochen verbracht.
Was wir bei längerem Regen gemacht hätten? Der Sonne entgegen gefahren. Das ist das schöne am Campen. Wir hätten jederzeit unsere sieben Sachen zusammenpacken können, um in besseres Wetter zu fahren. Und sind wir doch mal ehrlich: so hin und wieder ein Regentag, der einen zum Nichtstun zwingt, ist doch auch was Feines.