Rund ums Camperleben

Rund ums Camperleben
oder
was man wirklich so braucht


Die Grundausstattung

Gleich nachdem wir unseren neuen Camper gekauft haben, sind wir zu Camping Berger gefahren, um uns mit den nötigsten Campinguntensilien einzudecken. Ein wahres Camper-Paradies.
  • Zuerst musste natürlich Geschirr her. Aus Melamin, weil das leicht und bruchsicher ist. Und schön musste es sein. Ich weiss, schön ist subjektiv. Uns gefällt es.
  • Dann natürlich (Wein-) Gläser, ebenfalls unzubrechlich (aber leider ohne das schöne "Pling" beim Anstossen)
    Anmerkung nach 1,5 Jahren Gebrauch: Die Gläser haben zum Teil einen hässlichen und unappetitlichen Belag bekommen. Ein Glas hat sogar einen Sprung. Als es dann darum ging, neue Gläser anzuschaffen haben wir uns für die silwy-Gläser entschieden.
  • Die schönen Sektgläser sind von meiner Schwester, die für ein vorgezogenes Geburtstagsgeschenk das "Camperparadies" entdeckt hat
    Anmerkung nach 1,5 Jahren Gebrauch: Aus den vier Gläsern sind zwei Gläser am Stil kaputt gegangen. Die anderen zwei sehen leider auch nicht mehr sehr appetitlich aus. Auch hier haben wir uns dann für die silwy-Gläser entschieden.
  • Und natürlich Sekt- und Weinkühler - ein must have, nicht nur beim Campen
  • Besteck hatten wir eigentlich noch von früher übrig, doch das von meiner Schwester ist natürlich um Klassen schöner
  • Die grosse Schüssel ist auch von meiner Schwester
  • Ein klappbarer Wasserkocher - spart Platz im Schrank
  • Ein klappbares Abtropfsieb - auch das spart Platz
  • Ein leichtes Topfset, wo man die Griffe wegnehmen kann und eine leichte Pfanne, bei der man den Griff ebenfalls platzsparend unterbringen kann
  • Eierbecher und Eierlöffel sind natürlich auch sehr sehr wichtig. Und Schöpfer, Rührlöffel, Dosenöffner, Messer, Knoblauchpresse,...
  • Der stylische und praktische Salz- und Pfefferstreuer, den man immer wieder auf unseren Urlaubsbildern sieht, ist ebenfalls von meiner Schwester
  • Eine klappbare Spülschüssel sowie das klappbare Geschirr-Abtropfteil und ein klappbarer Eimer (so passt alles in die Klappe unter der Sitzbank)
  • Ein "Stöpsel", weil der meistens fehlt oder es unterschiedliche Grössen gibt. Die Ente passt immer.
  • Unsere Kapselkaffeemaschine, die wir immer in Frankreich dabei hatten und ein Milchaufschäumer darf natürlich auch nicht fehlen. Und seid wir unsere Lifepo4 Batterie und den Wechselrichter haben, können wir die jetzt auch ohne Landstrom nutzen.
  • Ein Camping- und Stellplatzführer. Wobei die Campingplatzsuche mit den passenden Apps (ADAC Camping- und Stellplatzführer, Stellplatzradar von promobil, park4night, VanlifeLocation, Vansite, Landvergnügen,....). So haben wir bisher immer noch einen schönen Platz gefunden
  • Ein passendes Camper-Shirt für Hansi - ganz wichtig.
Ich fürchte, wir haben noch viel viel mehr gekauft und bestellt, doch das war erst einmal das Nötigste. Vieles vom Ersteinkauf ist dann aber auch wieder aus dem Camper verbannt worden, weil wir platzmässig einfach wieder reduzieren mussten.


silwy-Gläser

Nach 1,5 Jahren intensivem Gebrauch sahen unsere Kunststoff-Wein- und Sektgläser richtig unappetitlich aus. Die Gläser sind gesprungen und waren trübe. Wir haben lange überlegt, ob wir tatsächlich zu den silwy-Gläsern wechseln wollen und haben uns dann aber dafür entschieden. Was macht diese Gläser so besonders?
Die Gläser (aus Glas) haben am Unterboden des Glases einen integrierten Magneten. Zu den Gläsern gehört entweder ein metallischer, rutschfester Geluntersetzer und/oder eine passende Magnetleiste. Die Magnetleiste wird im Camper befestigt und die Gläser stehen oder hängen dann bombenfest daran. So klappern die Gläser beim Fahren nicht ständig und sind auch sicher verstaut. Auch auf dem Geluntersetzer, der beliebig oft auf fast jedem Untergrund befestigt und ohne Rückstände wieder abgezogen werden kann, stehen die Gläser bombenfest. Und wir haben wieder Gläser, mit denen man gerne miteinander anstösst - Pling.
Leider sind die Gläser schon um einiges teurer wie Kunststoff-Gläser, aber es sind echte Kristallgläser und sollen recht stabil sein. Auch sind sie schwerer wie die Kunststoffgläser, doch das nehmen wir in dem Fall gerne in Kauf. Beim Spülen ist jetzt natürlich vorsicht geboten, damit sie nicht kaputt gehen.
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Tisch und Stühle

Ganz wichtig beim Campen sind natürlich auch ein Tisch mit höhenverstellbaren Beinen (damit man Unebenheiten ausgleichen kann) und bequeme Stühle dazu. Platzsparend sollte alles sein, schnell zum Auf- und Abbauen und natürlich auch leicht.

Hier sind wir - natürlich - auch bei Berger fündig geworden. Der Tisch wiegt gerade mal 3,5 kg und für den Stuhl gibt es Verlängerungen, damit man ganz easy einen Liegestuhl daraus machen kann.
Happy Camping!

Und wenn man mal keinen Tisch parat hat, dann hat sich das "Anklippteil" bewährt, in das man dann Getränke oder Gläser stellen kann.

Und wir haben noch was tolles entdeckt: Unseren "Klapphocker", der ein richtiger Tausendsassa ist: Man kann ihn als zusätzlichen Sitz verwenden, wenn spontan Besuch vorbeikommt, als zusätzliche Ablage, wenn der Tisch schon voll ist,  einfach  mal als Fussauflage, wenn das Verlängerungsteil nicht zur Hand ist oder als kleines Abstelltischchen für den Apéro. Deshalb haben wir das oben erwähnte Abklippteil auch wieder aussortiert. Unser "Klapphocker" ist einfach schneller zur Hand. Und weil der so toll ist, haben wir den gleich zweifach dabei.  Das tolle ist: Wenn man ihn nicht braucht, kann man ihn klein zusammenklappen und eine Sitzauflage gibt es auch noch dazu.

Die Markise

Die Markise war schon in der "Grundausstattung" des Campers enthalten. Doch wir hätten sie auf jeden Fall auch dazugenommen.Zum Einen schützt sie einen vor der Sonne, aber - und das ist das viel wichtigere Argument - auch vor Regen. Mit so einer Markise kann man halt auch dann noch draussen sitzen, wenn es mal regnet. Und: Wo soll man denn bitteschön die Lampions/Lichterkette befestigen, wenn man keine Markise hat?
Klar, so eine Markise reduziert die Zuladung mit knapp 30 kg schon heftig, doch das ist es uns wert. Und damit die Markise bei Wind nicht davonweht, haben wir ein "Peggy Tube" gekauft. Ein mit 10 l Wasser befüllter Balastschlauch (die Dinger in blau/orange), der die Markise zusätzlich beschwert.  Und dann haben wir noch ein Dachhalteband, das dazu dient, dass die Markise bei Wind nicht hoch- und wegweht.
Aber wir haben inzwischen auch noch viele weitere "Stimmungslichter" gekauft: Fackeln, Lichter und die Krönung sind unsere Leuchtblumen. Ist das nicht kitschig? Schön kitschig? Und es gibt auch Lichterketten für die Weinflasche.

"Werkzeug"

Fürs Camperleben braucht man aber nicht nur die schönen Dinge, sondern auch eher praktische Sachen, die Frau gerne mal vergisst. Dazu gehört an erster Stelle ein (sehr) langes Stromkabel, dann klappt das auch immer mit der Stromversorgung.
Und zum Auffüllen des Frischwassers kann man einen Schlauch verwenden. Dafür braucht man noch diverse Adapter (ich sage nur "Wasserdieb"), damit man auch überall andocken kann. Oder man greift auf die gute alte Giesskanne zurück - ja, richtig gelesen. Damit kann man überall Wasser bekommen und in den Camper einfüllen. Und Giesskannen gibt es auch in klappbar, wenn der Platz eng werden sollte.
Levelers sollten auch in keinem Camper fehlen. So steht der Camper immer schön gerade. Manche Fahrer brauchen da eine Wasserwaage dazu, Hansi reicht -meistens - sein Augenmass.
Für die Campingtoilette sollte man auch spezielles Toilettenpapier kaufen, das sich schnell auflöst und so Verstopfung beim Toiletten leeren verhindert. Und man braucht auch Tabs (gibt es auch  in Bio), die die Fäkalien (echt lecker, ich weiss) auflösen und für einen guten Geruch sorgen.
Natürlich gehören auch Feuerlöscher, Warndreieck, ein Erster Hilfe Kasten, Warnjacken,.... in jeden Camper. Werkzeug natürlich auch.

Der Grill

Zu jedem Campingausflug gehört natürlich auch der Grill dazu.
Wir haben am aussen am Camper eigentlich einen Gasanschluss, so dass wir keine eigene Gasflasche mehr benötigen, sondern mit der bereits vorhandenen Gasflasche grillen können. Dich dafür sind nur 30mbar erlaubt. Die meisten Gasgrills haben aber 50mbar und die 30bar Grills haben einfach zu wenig "Power". Der CADAC Safari Chef 2 und der Enders Gasgrill Urban sollen gute Grills mit 30mbar sein.
Wir haben uns noch bevor wir überhaupt wussen, dass wir uns einen Camper zulegen, einen neuen Grill gekauft - ein 50mbar Modell. Deshalb grillen wir im Moment noch mit einer eigenen Gasflasche.
Doch dieser Grill hat sich auf die Dauer einfach als zu gross und zu schwer herausgestellt. Also musste noch was anderes her. Und zwar haben wir uns für SCOTTI entschieden - der erste steckbare Gasgrill der Welt.  Er wird so beschrieben: "SCOTTI ist leicht und handlich – er wiegt gerade einmal 3 kg und passt in einen Rucksack, eine Fahrradtasche oder platzsparend in jedes Wohnmobil. Flach wie ein Laptop ist er ein idealer Campinggrill. Seine praktische Transporttasche ist gleichzeitig eine clevere Unterlage – wenn Du auf einem Tisch oder einem empfindlichen Untergrund grillst." Er kann zwar mit der 5 kg  Gasflasche betrieben werden, aber auch mit einer kleineren Kartusche und sogar mit den ganz kleinen Gaskartuschen, die wir auch für den Tischkocher verwenden.  Wir haben zwei Transporttaschen, weil wir auch noch die Abdeckhaube dazugenommen haben. Eine echt coole Sache.

Wir haben jedoch auch immer noch einen Tischkocher dabei,  der mit Kartuschen betrieben wird. Der Tischkocher kann draussen benutzt werden, so dass man z.B. bei Tomatensosse die Camperküche innen nicht so verspritzt. Und man kann auch grössere Töpfe und Pfannen verwenden, wie dies in der Camperküche oft der Fall ist. Wir nutzen ihn sehr oft und wollen den Tischkocher gar nicht mehr missen.



Die Heizung


Wir haben die Truma Combi D 6 E Heizung ja bereits im vorkonfigurierten Camper erhalten. Und inzwischen sind wir da sehr froh drum. Warum?
Mit dieser Heizung kann man sowohl mit Strom, als auch mit Diesel oder im Mischbetrieb (Diesel und Strom) heizen.
Der Vorteil liegt darin, dass man weniger Gas aus der Gasflasche benötigt und diese dann auch seltener tauschen muss. Wer also nur kocht mit dem Gas, dem reicht es dann, nur eine Gasflasche mitzunehmen. Das spart mal wieder Platz und Gewicht. Und unterwegs in Europa ganz oft auch die (erfolglose) Suche nach einer passenden Gasflasche und/oder einem geeigneten Adapter. Die Gasflaschen sind nämlich nicht genormt und je nach dem wo man sich in Europa befindet, braucht man andere Adapter oder unsere Gasflaschen werden nicht zurückgenommen. Das ist ärgerlich. Wer also vor hat, auch mal in kälteren Jahreszeiten zu campen und/oder den Sommer in Nordeuropa zu verbringen, für den ist die Dieselheizung sicherlich eine gute Option.
Der Camper hat vier Luftausgänge durch die die warme Luft ins Innere strömt. Das wird dann gut warm und hat uns bisher immer gereicht.
Mit der Heizung kann man aber nicht nur heizen, sondern gleichzeitig wird auch das Wasser im Boiler (10 Liter) erwärmt. Oder ich kann -  wenn ich nicht heizen möchte - auch nur das Wasser erwärmen.
Gesteuert wird die Heizung mit einem Bedienteil über der Eingangstür. Da können alle nötigen Einstellungen für die Heizung und den Boiler vorgenommen werden, auch die gewünschte Wassertemperatur.
Im Elektrobetrieb kann je nach Absicherung am Campingplatz eine Leistung von 900 Watt oder 1800 Watt manuell vorgewählt werden. Aber Achtung: Wenn auf dem Campingplatz der Strom extra bezahlt werden muss, dann kann das ganz schön ins Geld gehen. Wir haben da pro Nacht ca. 20 Euro bezahlt. Da ist die Dieselheizung vorzuziehen.
Wenn es richtig kalt ist, sollte man auf den Mischbetrieb umstellen.

Das kleine Heizerchen vom Bild, das mit einer Gaskartusche betrieben wird, nutzen wir gerne, wenn es abends etwas kälter ist. Das Heizerchen wird dann direkt hinter den Campingstuhl gestellt und dann wird es von hinten so richtig kuschelig warm.

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Der Kühlschrank
Wir haben ja eine "fertig" konfigurierten Camper gekauft und da war der Vitfrigo Twin Tower mit drin. Der Kompressor-Kühlschrank hat insgesamt 150 Liter. Er enthält ein recht großes Gefrierfach und eine Ausziehschublade für 1,5 Liter Flaschen, wo aber auch die praktischen Weinboxen reinpassen.
So haben wir den Kühlschrank immer gut füllen können, ohne ein Platzproblem zu bekommen. Und damit nicht immer alles rauspurzelt beim Öffnen (vor allem nach einem Fahrtag) haben wir da Klemmstangen angebracht (noch nicht im Bild).

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Die Stromversorgung

Um nicht immer auf Landstrom angewiesen zu sein, sondern auch (länger) autark stehen zu können, haben wir uns für den Einbau von Solarpanels entschieden und zwar für die 220 Watt-Variante mit Laderegler. Die Panels sind auf dem Dach montiert und wir müssen uns um nichts kümmern. Die Aufbau-Batterien werden automatisch aufgeladen - natürlich nur, wenn auch die Sonne scheint.
Der Vorteil ist ganz klar: Man ist für das Nachladen der Aufbaubatterie nicht auf den Landstrom angewiesen. Selbst wenn man sehr sparsam ist mit dem Stromverbrauch, so kann man normalerweise nicht unendlich lange ohne Nachladen stehen. Und du wirst erstaunt sein, für was du alles im Camper Strom brauchst: Klar, das Licht. Aber auch für den Betrieb der Wasserpumpe wird Strom benötigt, die ganzen Ladegeräte für Smarphone& Co benötigen auch Strom und selbst wenn du eine Diesel- oder Gasheizung hast, benötigst du dafür Strom. Aber ganz vorne beim Stromverbrauch steht der (Komperessor)-Kühlschrank.
Und wenn du ganz normale Batterien im Camper hast, also keine Lithium-Batterien, dann kannst du eh nur etwa 60 Prozent der Batterieleistung nutzen, weil diese sonst an Leistung verliert. Und mit so einem Solarpanel auf dem Dach wird - Sonne vorausgesetzt - immer genügend Strom produziert, dass die Aufbaubatterien nachgeladen werden können.
Oben habe ich ja schon den Nachteil der AGM-Batterien beschrieben: Man kann nur etwa 60% der Batterieleistung nutzen. Deshalb haben wir uns dann doch für Lithium-Batterien - genauer LifePo4 - Batterien  - entschieden. Ein grosser Vorteil der LifePo4-Batterien ist, dass sie wirklich zu 100% genutzt werden können, ohne kaputt zu gehen. Und sie sind leicht, viel leichter wie die AGM-Batterien. Während unsere AGM-Batterien etwa 26 kg gewogen haben - pro Stück versteht sich (also insgesamt 52kg) - wiegt unsere neue LifePo4-Batterie gerade mal 12 kg. Und wir brauchen davon nur eine. Also 40kg gespart! Und unsere neue Lithium-Batterie hat sogar mehr Power, wie die zwei AGMs zusammen. Cool, gell? Weitere Vorteile sind, dass die Batterie schneller geladen werden kann und auch länger hält. DEN Nachteil, so einer Batterie will ich natürlich nicht verschweigen: Der Preis. Wir haben für eine 150 Ah LifePo4 Batterie mit Einbau knapp über 1000 Euro bezahlt. Und das ist im Vergleich zu den bekannten Marken Bulltron und Liontron noch ein richtiges Schnäppchen gewesen. Warum die so "günstig" war? Ein Arbeitskollege von Hansi hat da einen Typen gekannt, der Lithium-Batterien privat verkauft und einbaut, zu einem fairen Preis. Das was sich erst etwas "dubios" angehört hat, hat sich als eine richtig tolle Sache erwiesen. Robert, so heisst der Typ, ist ein ehemaliger Produktentwickler, hat jede Menge Ahnung von Lithium-Batterien und konfektioniert die Batterien in China selber (analog der Liontron-Batterie) und importiert sie dann nach Deutschland . Er checkt die Batterien dann hier nochmals auf Herz und Nieren und erst dann verkauft er sie. Die Batterien verkauft er inzwischen unter dem Namen "Südbatterie" (demnächst unter www.südbatterie.de zu finden). Mittels der Liontron-App kann die Batterie dann überwacht werden.
Und was nützt so eine tolle Batterie, wenn man morgens dann trotzdem den Kaffee von Hand aufbrühen muss? Gar nichts. Also musste natürlich auch noch ein Wechselrichter her, damit wir unsere Kaffeemaschine anschliessen können. Wir haben uns für einen ECTIVE Wechselrichter 2000W rein Sinus entschieden. Eingebaut hat den auch Robert. Kostenpunkt nochmals etwa 750 Euro.
Und nun sollten wir problemlos ein paar Tage - das muss noch genau ausprobiert werden - autark stehen können und müssen nicht auf den MorgenKaffee verzichten.

Der Innenausbau - Nützliches und Schönes

Wenn der Camper vom Händler kommt, dann ist er sozusagen "nackt" und hat kein Innenleben. Das ist dann Aufgabe der Camper - also von Hansi und von mir - das zu ändern. Wir haben uns da etwas Zeit gelassen, weil wir einfach gar nicht wussten, was wir wirklich brauchen. Aber mit jeder Ausfahrt, mit jedem Urlaub kamen Dinge dazu, die man ändern oder optimieren musste. Hier in mehr oder weniger chronischer Reihenfolge unsere Aus- und Umbauten.
Der Boden in der "Garage", also dem Stauraum unter dem Bett, war rutschig und glatt. Die Kisten, Stühle und was sonst noch drinnen ist, rutschen da manchmal wild durcheinander. Und ausserdem ist der Originalboden arg empfindlich und sobald man etwas hin und her schiebt, gibt es hässliche schwarze Streifen. Hansi hat nun Abhlfe geschaffen, eine rutschfeste Matte fest im Keller verlegt.

Und was uns auch schon immer ein Dorn im Auge war, war die Unordnung im Keller. Doch wie soll man das lösen? Es gibt tolle Ausziehlösungen, so dass man praktisch an alle Kisten gut herankommt. Doch die Schienen dafür sind oft schwer. So praktisch das ist, das war nicht unsere Lösung. Nach langem Hin und Her haben wir uns vier klappbare Aufbewahrungskisten gekauft, in die wir nun nach Einsatz getrennt, unser ganzes Gerödel unterbringen. Tisch und Stühle passen knapp daneben und vorne ist noch etwas Platz für die Leveler und das Stromkabel. Ja, das ist manchmal schon ein bisschen Tetris und deshalb wohl auch noch nicht die Endlösung. Im Moment fällt uns aber nichts anderes dazu ein.

Und was im Keller schon ziemlich nervt, nämlich die schwarzen Streifen auf dem Originalboden, nervt im Innenraum um so mehr. Eigentlich hätte man jeden Tag mindestens 3 Mal durchkehren müssen, um nicht überall Sand und Schmutz im Camper zu haben. Da musste ganz schnell eine Lösung her. Und die haben wir dann auch gefunden und zwar bei Mertex2020. Ich habe Schablonen erstellt für den Flur, den Eingangsbereich, den Bereich unter der Dinette und die Dusche. Aus diesen Schablonen hat dann Mertex den Teppich ausgeschnitten und umfädelt. Tolle Sache. Das sieht super aus und ich laufe nun super gerne barfuss oder in Strümpfen im Camper. Man sieht den Schmutz nicht mehr ganz so schlimm und die einzelnen Teile lassen sich super einfach rausnehmen und ausklopfen. Gekostet hat das 130 Euro. Das hat sich auf jeden Fall gelohnt. Diese Schablonen habe ich übrigens bei Mertex hinterlegt.

Bei uns liegt immer der ganze Kleinkruscht auf dem Tisch rum: Sonnenbrille, Labello, Medikamente, Ninas  Armbanduhr und Armreif, Hansis Mütze(n), Taschentücher,..... . Da musste eine Lösung her. Aber was? Wir haben da lange gesucht und überlegt und dann hat Nina im Internet die Säckchen entdeckt. Die Idee war, die Säckchen an einer Klemmstange zu befestigen. Das "besondere" an diesen Säckchen ist, dass sie aus einem etwas festeren Stoff sind und deshalb schon einen gewissen Grundhalt haben und mir haben die Farben und das Muster sehr gut gefallen.. Die Säckchen kamen aus China und als sie dann da waren, musste Nina feststellen, dass nicht alle Schlaufen gross genug sind für die Klemmstange. Mist. Was tun? Na ja, da musste die Nina wohl zu Nadel und Faden greifen. Aus den Schlaufen alter Jutetaschen hat sie passende Säckchen-Schlaufen geschnitten und angenäht. Und Voilà. Das sieht jetzt wirklich toll aus und da wandert dann auch tatsächlich unser ganzer Kruscht rein. Und weil das so toll ist, haben wir die Säckchen auch fürs Bad bestellt. Da finden nun Zahnbürste & Zahnpasta, Deo, Schminkzeug & Co ihren festen Platz. Da kann man dann auch mal ein kleines (Küchen-) Handtuch zum Trocknen aufhängen.

Der Klassiker schlechthin ist natürlich: Wo bringe ich Spülmittel, Spülschwamm & Co unter? Und die klassische Lösung heisst: Ein kleines Hängeregal. Das Problem: Man muss ein Loch bohren. Und das wollen wir nicht. Die Lösung: Bei Wenko gibt es solche Regale ohne zu bohren. Und bisher hat das Regal super gehalten.

Ein kleineres Problemchen waren die beiden Glasplatten an Herd und Spüle. Da musste was her, damit die Platte nicht total verkratzt wird und man nicht jedes Staubkorn sofort sieht. Doch es sollte hitzebeständig sein - auch damit man da mal eine heisse Pfanne darauf abstellen kann - und es musste fest mit der Glasplatte verbunden sein, damit man diese noch hochklappen kann. Kleben wäre einfach gewesen, aber wer nicht bohrt, der will natürlich auch nicht kleben, oder? Und dann haben wir mal wieder gebastelt. Bei Stoffe.de haben wir uns eine recht dicke Filzplatte gekauft, die Löcher zum Auf- und Zumachen ausgeschnitten und dann die Filzplatte mit einem Gummi an der Glasplatte festgemacht. Sitzt, passt, wackelt und hat Luft. Für uns die perfekte Lösung.

Da wir ein Skyroof haben, fällt der Stauraum darunter bei uns weg. Doch wohin mit Jacken und Decken? Wir können den Rücksitz recht einfach vorziehen und dahinter ist Platz. Ursprünglich war da der Bettenrost für das 3. Bett drin. Doch den brauchen wir ja nicht. Den Platz kann man nutzen, aber wie? Am Besten wäre da natürlich irgendeine Organizer-Lösung. Doch haben wir da immer noch nichts praktisches gefunden. So lange werden wir uns wohl mit der Plastiktüten-Lösung zufrieden geben müssen.

Das Thema Vorzeltteppich ist heikel. Ich wollte so was "spiessiges" eigentlich nie haben. Wozu sollte man denn so einen Teppich brauchen? Damit ich ihn täglich abkehren kann? Nein danke. Aber: Auf vielen Campingplätzen sind die Wiesen zum Teil matschig oder aus kleinen Steinchen. Da ist barfusslaufen mühsam und so eine matschige Wiese ist halt auch nicht angenehmen. Und was hilft dagegen? Ja, eben so ein  Vorzeltteppich. Wir haben den jetzt also immer dabei und überall dort, wo der Untergrund für die Füsse unangenehm ist, kommt er dann auch zum Einsatz. Leider.

Bei der Ausstattung von unserem Camper war ein Tablet- und Smartphonehalter dabei. Den haben wir lange links liegen lassen. Doch manchmal ist es halt viel praktischer sich mit Google-Maps oder einem anderen Navi-Programm navigieren zu lassen. Und dann finden Smartphone und Tablet einen festen Halt. Echt eine coole Sache.

Unseren kleinen Gasheizer habe ich ja schon bei der Heizung vorgestellt. Wir haben inzwischen zwei davon. Wir platzieren ihn gerne hinter den Campingstuhl und dann wird es einfach muggelig warm im Rücken. Eine tolle Sache für kalte Sommerabende.

Und natürlich darf so ein bisschen romantische Stimmung am Abend bei keinem Campingausflug fehlen. Wir haben da inzwischen einiges an Beleuchtung dabei. Auch dazu haben wir unter Markise und Beleuchtung schon was geschrieben, doch gehört es ja auch zum Thema Deko und Wohlfühlen.

Und nun haben wir auch endlich die Serviceklappe eingebaut. Dass wir die Serviceklappe wollen, war uns schnell klar, aber da muss man einen Teil der Abdeckung in der Toilettenwand ausschneiden und da wollten wir mal lieber warten, bis die Garantie eh abgelaufen ist. Warum aber eine Serviceklappe? Schnell ist mal etwas am Wasserhahn kaputt oder ein Schlauch geht ab, dann kann man schnell und einfach über die Serviceklappe schauen, wo das Problem ist.
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Unser Omnia Backofen

Ein Backofen für den Camper? Ja, ihr habt richtig gelesen. Natürlich ist das jetzt kein richtiger Backofen sondern ein "Topf" - der Omnia - der den Kocher in einen Backofen verwandelt. Mit dem Omnia kann man unterwegs backen und Aufläufe machen und zwar direkt auf der Gasflammer des Campingkochers. Und was mich bisher immer davon abgehalten hat, mich mit dem Thema Omnia zu beschäftigen war das Wort "backen". Ich backe daheim nicht und warum sollte ich das dann im Camper anfangen? Aber als dann im Gespräch mit einer Campingbekanntschaft das Wort "Auflauf" fiel, bin ich hellhörig geworden: Aufläufe im Camper - wie geil ist das denn? Tja und keine Woche später waren wir stolze Besitzer dieses Backofens.
Der Omnia ist eine Form aus Aluminium, die wie eine runde Kuchenform mit einem Loch in der Mitte aussieht. Dort werden die Zutaten eingefüllt. Zur Form gehört ein spezielles Untergestell, auf das der Omnia draufgestellt und direkt auf die Flamme gesetzt wird. Dadurch steigt die Hitze von der Flamme durch den Omnia und erzeugt die Oberhitze im Ofen. Zum Omnia gehört auch ein roter Deckel mit kleinen Ventilationslöchern, damit die überschüssige Feuchtigkeit entweichen kann.
Wir haben uns noch eine Silikonform dazu bestellt, damit die Zutaten nicht direkt im Omnia anhängen und verschiedene Aufbackgitter, damit wir auch Brötchen aufbacken können.
Unter unserer Rubrik "Essen und Trinken" stellen wir unsere Omnia-Rezepte vor.
 
Fahrräder

Wer aufmerksam mitgelesen hat, dem ist sicherlich aufgefallen, dass wir im Urlaub fast immer EBikes gemietet haben, was ja nicht immer so ganz günstig war. Doch wir wollten mobil sein und hatten bisher aus den verschiedensten Gründen noch keine eigenen Bikes. Das hat sich nun geändert ist aber eine längere Story.

Früher - das ist jetzt so etwa 15 - 20 Jahre her - waren wir viel mit Mountainbikes unterwegs. Noch mit Muskelkraft und mit Leidenschaft. Die Bikes haben wir immer noch, doch aus verschiedenen Gründen brauchen wir jetzt einfach EBikes. Unsere bisherigen Bikes waren immer so leicht, dass wir sie in die Wohnung im 2. Stock oder auch in den Keller tragen konnten. Problemlos. Doch das ist mit Ebikes halt nicht möglich und wir haben bisher schlicht und einfach keinen geeigneten Abstellplatz dafür gehabt. Auf die Strasse wollten wir sie nicht stellen. Deshalb haben wir auch noch keine neuen Bikes gekauft. Wir haben aber auch deshalb noch zugewartet, weil die Technik gerade riesen Sprünge macht und durch die grosse Nachfrage in Zeiten von Corona die Preise natürlich sehr angezogen haben. Die langen Lieferfristen, von denen wir gehört haben, haben uns auch abgeschreckt. Jetzt mit dem Camper kam das Thema aber immer wieder auf den Tisch.

Gibt es leichte E-Mountainbikes? Na ja, leicht ist relativ. Mit viel Glück findet man so ein Bike, das kostet dann aber doch weit über 5.000 Euro.
Und wenn wir einfach nur nach einem leichten (City-) Bike schauen, mit dem wir dann im Camper unterwegs sein können? Ja, da gibt es inzwischen schon so richtige Gewichtswunder. Mit 15kg ist man da dann dabei. Doch von so einem Bike darf man sich nicht allzuviel Fahrkomfort versprechen. Keine Scheibenbremsen, keine Federung und zum Teil auch geringe Reichweiten. Citybikes halt. Hm...... Ob wir damit dann auch daheim fahren werden? Wohl eher nicht.

Und wie würde das dann in der Praxis aussehen? Wir müssen hier in Stuttgart den Biketräger aus dem Keller holen und auf die Anhängerkupplung setzen. Dann die Bikes festmachen. Das kennen wir noch von unseren Ausflügen von früher. Das ist eine Sache von etwa 15 Minuten. Das haben wir manchmal gemacht, manchmal war uns das aber auch zu aufwändig. Dann fahren wir also zum Camper. Dort müssen wir die Bikes runternehmen, den Biketrägerauf vom Auto auf den Camper wechseln und auch das Camperkennzeichen befestigen. Dann die Räder wieder drauf. Mit unserem aktuellen Biketräger können wir dann die hinteren Türen nicht mehr öffnen. Jetzt sind wir mal ganz ehrlich. Für einen längeren Urlaub kann man das machen, aber für einen Wochenendtripp? Ne, das ist nicht unser Ding.

Durch Zufall sind wir dann auf das Thema Klappbike gekommen. Ist das unsere Lösung? Wir würden dann halt so ein Klappbike nur für den Camper kaufen, damit wir dort mobil sind. Das Bike kann man dann zusammengeklappt in den Keller stellen oder den Tisch in der Dinette rausnehmen und die Bikes dort unterbringen. Also nach Klappbikes geschaut. So richtig anfreunden konnten wir uns damit aber immer noch nicht: Die guten Klappbikes, mit entsprechenden Bremsen, einer guten Reichweiter und einem gewissen Komfort liegen oft auch weit über 3000 Euro - Für ein Klappbike wohlgemerkt. Und so ein Klappbike sieht halt immer irgendwie lächerlich aus und "klappert" auch. Die meisten Klappbikes sind halt wirklich für die letzte Meile in der Stadt konzipiert. Die könnten wir zwar wirklich im Camper lassen und hätten sie immer dabei, aber ich fürchte, dass wir damit keinen Spass haben würden.  Für ein Wochenende unterwegs reicht uns wirklich ein einfaches Bike, um mal ein bisschen rumzufahren, in den nächsten Ort zu kommen,.... . Aber so ein bisschen Spass sollte es halt auch machen.

Wir waren ratlos. Und da wir in Zeiten von Corona eh nichts anderes zu tun hatten, sind wir einfach mal in diverse Bikeshops gegangen, um uns dort umzuschauen. Vielleicht gibt es ja eine Lösung, an die wir noch gar nicht gedacht haben.
Und dann im Cube-Store von Bike & Style sind wir auf ein interessantes Bike gestossen: Das Cube Kompakt Hybrid. Das ist ein ganz neues EBike von Cube, konzipiert für die Stadt und für Camper, leicht, handlich, spritzig. Der Lenker kann quer gestellt und die Pedale eingeklappt werden. Es hat Scheibenbremsen - wichtig bei höheren Geschwindigkeiten, um jederzeit sicher bremsen zu können - einen leistungsstarken Motor von Bosch mit einem 500er Akku und deshalb auch mit einer guten Laufleistung. Es hat gute "stabile" Reifen und auch eine gute Kettenschaltung. Mit 23 kg noch akzeptabel und mit 2500 Euro preislich sogar noch im Rahmen (im Vergleich zu anderen Lösungen). Die Probefahrt hat uns angenehm überrascht. Zum Einen sieht das gar nicht lächerlich aus, wenn man da drauf sitzt und zum anderen macht es richtig Spass damit zu fahren. Aha.....
Doch in so einem Cube-Store stehen halt auch richtige EBikes rum, Mountainbikes. Nina ist directement auf ein Bike zugegangen und hat sich darin "verliebt" und auch Hansi hat schnell sein "Traumbike" gefunden. Richtige EMountainbikes, mit einer tollen Leistung und einem coolen Aussehen. Damit kann man richtig toll fahren. Und das Campingbike ist ganz schnell in den Hintergrund gerückt. Nina und Hansi schwebten auf der EMountainbike-Wolke. Es blieb aber immer noch die Frage: wohin damit? Das Gewicht der beiden Bikes liegt gut und gerne bei 25kg, das kann man definitiv nicht in die Wohnung oder den Keller tragen. Es gab noch eine Möglichkeit - Unsere Vermieter haben in der Wohnung im Erdgeschoss so eine Art "Lagerraum". Ob wir dort unsere Bikes abstellen dürften? Fragen kostet ja nichts - und wir können es kaum glauben: Wir dürfen!!!!! Somit wäre das Problem, wo wir die Bikes abstellen gelöst.
Natürlich noch die ein oder andere Nacht darüber geschlafen und wieder auf die Praxistauglichkeit gestossen. Dazu kommt jetzt noch, dass wir für so schwere EBikes auf jeden Fall einen anderen Biketräger brauchen. Und der einzige Biketräger, der mit dem Camper halbwegs funktionieren würde, taugt einfach nicht für EBikes. Und andere Träger für Ebikes sind einfach zu schwer. Selbst mit der Gewichtseinsparung durch die LifePo4-Batterie können wir uns zwei schwere EBikes und einen schweren Biketräger nicht "leisten". Mist. Wir hätten jetzt eine Lösung für EBikes daheim, da haben wir eigentlich schon so lange darauf gewartet, aber diese Lösung ist überhaupt nicht campertauglich. Und wir wollen ja in erster Linie Bikes für den Camper.

Was ich bisher noch gar nicht erwähnt habe: Alle vier Bikes wären sofort verfügbar!!!!!!!

Dann kam DIE entscheidende Frage von Nina: "Was wenn wir die Mountainbikes für daheim kaufen und die anderen Bikes für den Camper?" Kurze Schnappatmung bei Hansi und dann "Superidee".

Somit haben wir nun tatsächlich wieder richtig coole Mountainbikes, um die Wälder um Stuttgart herum unsicher zu machen und Bikes für den Camper, mit denen es auch Spass macht, herumzufahren. Coole Sache.

Doch als wir die kleinen Bikes zum Camper gebracht haben, kam die Ernüchterung. Die passen definitiv nicht in den "Keller". Weder von der Höhe noch von der Länger her. Was nun? Also musste Plan B her: der Tisch von der Dinette wird nun abgebaut und da passen die beiden Bikes dann perfekt hin. Ja klar, die müssen dann immer erst raus aus dem Camper und der Tisch wieder eingebaut werden, aber das ist machbar.
Anmerkung nach diversen Ausflügen mit den Bikes: Der Aus- und Einbau vom Tisch hat sich in der Praxis bewährt. Der Tisch ist in 2 Minuten aus- und eingebaut. Dann die Bikes aus- bzw. einladen - das dauert etwa 5 Minuten - und schon sind sie verstaut, bzw. einsatzbereit. Mit dieser Lösung können wir definitiv leben.

 
Biketräger für EBikes und den Kastenwagen

Oben haben wir ja geschrieben, dass wir mit der Lösung, den Tisch in der Dinette abzubauen und dort die EBikes während der Fahrt unterzubringen, gut leben können. Auch noch nach gut 1 Jahr mit den EBikes. Doch für den Urlaub, wenn wir nur kurz stehen wollen und dann weiter fahren oder wenn wir unterwegs mal was esssen wollen, ist das noch nicht die optimale Lösung. Da wir aber immer noch keinen geeigneten Biketräger gefunden haben, war das immer noch DIE Beste Lösung.

Und dann ist der neue Biketräger LAS SD260 auf den Markt gekommen und wir haben sofort zugeschlagen. Der Bike-Träger ist auf das höhere Gewicht von E-Bikes ausgelegt und lässt sich ganz einfach nach hinten wegschieben, um an die hinteren Türen zu kommen. Warum man da immer hin muss? Ganz einfach: Bei uns befindet sich links der Gaskasten, an den wir ständig hin müssen und auf der rechten Seite sind Tisch und Stühle, die Gieskanne zum Wasserholen und das Stromkabel untergebracht. Also auch da muss man ständig rankommen. Wir sind total begeistert. Der einzige Nachteil ist vielleicht, dass man immer über die Holme drübersteigen muss. Das muss sich zeigen, ob uns das nervt. Aber schaut selber in den Bildern weiter unten.
Gekauft haben wir den Biketräger bei der Firma TC Kastenwagen in Freiburg im Breisgau für 799 Euro. Für 35 Euro hätten die den Träger auch versendet. Doch wir haben den Träger selber abgeholt und die Abholung mit einem Ausflug nach Freiburg verbunden (siehe hier). Und dort hat sich Nina dann gleich noch in die Felgen und Reifen eines Kastenwagens in der Werkstatt verliebt. (später dazu mehr). Somit war es also mal wieder der Wink von oben, dass wir selber hergefahren sind.

Aber was ist das Problem mit EBike-Trägern für Kastenwagen?  Das ist - wie oben schon geschrieben - zum Einen das Gewicht der EBikes und die hinteren Türen des Kastenwagens. Und auch ein bisschen das hohe Gewicht der verschiedenen Biketräger.

Hier also mal ein kleiner und unvollständiger Exkurs zu dem Thema.
Der Klassiker ist sicherlich der Fahrradträger an der Hecktüre, wie man ihn oft standardmässig schon beim Kauf des Kastenwagens bekommt. Auch bei uns war dieser Fahrradträger vorgesehen, aber zum Glück noch nicht montiert. Dieser Biketräger wird direkt mit der Hecktüre verbunden, d.h. aber auch, dass das ganze Gewicht des Trägers und der Bikes auf/an der Hecktüre hängt. Da besteht die grosse Gefahr, dass sich die Hecktüre  mit der Zeit verzieht. Diese Träger sind aber nicht wirklich für EBikes geeignet. Zum Einen eben wegen des hohen Gewichts der Bikes an der Hecktüre, aber auch, weil man die schweren EBikes ja auch sehr hoch in die Schienen heben muss. Das geht vielleicht noch mit einem normalen, eher leichten Bike, aber eben nicht mehr mit einem EBike.
Die Halterung wird also zusammen mit den Bikes beim Öffnen der - normalerweise rechten - Tür mitgeschwenkt. Dadurch kommt man natürlich hinten überall ran, weshalb diese Option auch so beliebt ist. Doch bei dieser Lösung kann man die hintern zwei Fenster nicht mehr öffnen, wenn die Bikes drauf sind. Für uns ein Unding.
Einer der bekanntesten und beliebtesten Biketräger an der Hecktüre ist wohl der Fiamma Carry Bike, um mal ein Beispiel zu nennen.

Wir haben dann ja irgendwann die Anhängerkupplung - abnehmbar am unteren Loch - einbauen lassen, ohne uns wirklich Gedanken über einen passenden Biketräger zu machen. Somit sind wir also bei den Fahrradträgern auf der Anhängerkupplung. Wie oben schon geschrieben, sind die meisten dieser Träger für die schweren EBikes gar nicht geeignet. Sie haben eine Traglast von etwa 50 Kilo, was gerade so passt für EBikes, wenn man den Akku rausnimmt. Doch die Traglast ist halt echt am Anschlag. Und bei den meisten Biketrägen gehen dann halt die hinteren Türen nicht mehr auf. Eine Notlösung war da oft der Atera Strada DL3, wenn man eine abnehmbare AHK auf dem unteren Loch hatte. Mit dem Abklappen der Bikes konnte man dann wohl meistens die hintere Türe gerade so öffnen. Mit diesem Biketräger haben wir lange geliebäugelt, doch hat uns das als Notlösung einfach nicht überzeugt und haben die Bikes dann lieber in die Dinette gepackt.
Wer während der Fahrt eh nicht an die hinteren Türen muss und sobald man am Campingplatz angekommen ist, die Biketräger abnimmt, der kann natürlich jeden beliebigen Biketräger für die Anhängerkupplung nehmen. Das ist sicher die günstigste Lösung und bereitet am wenigsten Kopfschmerzen.
Nicht vergessen darf man aber, dass bei dieser Lösung das Fahrzeug länger wird und nicht mehr so einfach in jede Parklücke passt. Die Rückfahrkamera musste bei uns nicht angepasst werden und zeigt uns weiterhin zuverlässig an, wieviel Platz nach hinten ist.

Dann gibt es noch Biketräger, die etwas robuster sind und am Chassis befestigt werden, wie etwa der Giro Van von Linnepe. Hierbei wird der Träger mit den Bikes zur Seite geschwenkt. Eigentlich eine tolle Lösung. Der Giro Van hat eine Tragkraft von 80kg und wenn er nicht in Gebrauch ist, dann kann er klein zusammengeklappt werden und ragt hinten nicht so weit raus. Doch diese Lösung hat seinen Preis. Einmal wiegt er bereits ohne fahrzeugspezifischen Aufnahmen schon fast 50 kg und kostet ohne den Einbau schon knapp 2.000 Euro. Auch der weit verbreitete Busbiker arbeitet nach diesem Prinzip, ist aber mit etwa 1.500 Euro plus Montagekosten etwas günstiger.

Ein etwas anderes Prinzip ist die Montage unten am Kastenwagen, was die ganze Konstruktion natürlich auch stabiler macht. Damit kann man dann sogar noch einen Roller transportieren, sofern dieser nicht zu schwer ist.
Der Liberco FORBike lässt sich so wie unser neuer Träger nach hinten wegschieben, so dass man dann am die Hintertüren ran kommt. Der Träger zusammen mit den Montageteilen wiegt dann aber alleine schon 55kg. Dieser Träger kostet so etwa 1.400 Euro zuzüglich Montage.
Linnepe und Weih-tec haben einen Biketräger, den man zur Seite schieben kann. Der Linnepe Slideport Lastenträger hat eine Nutzlast bis 170 kg und wiegt 51 kg, ohne die Aufnahmeteile und kostet 2.200 Euro ohne Montage. Mit diesem Biketräger, der auch für unseren Roller taugen würde, haben wir lange geliebäugelt. Doch leider kann man diesen Träge nur in eine Richtung schieben. Es gibt also immer eine Türe, an die man nicht herankommt.
Der Weih-tec Slide Move dagegen lässt sich in beide Richtungen schieben und wiegt "nur" 29 kg, ohne die Aufnahmeteile und kostet aktuell etwa 1.700 Euro ohne Montage. Für einen einfachen Biketräger war uns das einfach zu teuer und da hat das Zusatzgewicht auch noch eine Rolle gespielt.
Das sind jetzt einfach mal die gängigsten Anbieter für Biketräger, mit denen wir mehr oder weniger auch schon geliebäugelt haben, vor allem auch unter dem Aspekt, dass wir eventuell noch den Roller mitnehmen wollen. Doch diese Modelle sind alle recht teuer und auch sehr schwer. Auf der Seite von  Clever-on-Tour gibt es eine schöne Übersicht dazu.

Wir werden nun also unseren neuen Biketräger ausgiebig testen (und hier unsere Erfahrungen dann auch mitteilen) und eigentlich hoffem wir ja auf eine schöne Lösung für die Mitnahme von einem schwereren Roller plus Bikes oder einem Bikeanhänger.
A propos Bikeanhänger und der Vollständigkeit halber: Wir haben nämlich sehr lange auch mit dem Sawiko Anhänger geliebäugelt. Damit hätten wir unsere EBikes und den Roller transportieren können und er ist so gebaut, dass man selber den ein oder anderen Aufbau "basteln" kann. Noch scheuen wir uns aber davor, mit einem Anhänger herumzufahren. Preislich wäre er mit +/- 2.700 Euro fast so teuer wie ein montierter Biketräger, erhöht jedoch das Gewicht des Campers nicht zusätzlich. Mal schauen: Vielleicht kommer der ja doch noch irgendwann in Frage.

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