2017 - Mauritius

Unsere "Traumreise" - Dubai und Mauritius

30. September 2017 bis zum 10. Oktober 2017

Wir haben Anfang 2017 bei der Rubbellosaktion von Rewe teilgenommen und fleissig gerubbelt. Und dann - wir konnten es kaum glauben - haben wir doch tatsächlich gewonnen. Eine "Traumreise" nach Mauritius mit 2 Tagen Stopover in Dubai - eine Reise im Wert von ca. 6000 Euro, zuzüglich einem Reisegutschein in Höhe von 500 Euro. Geil! 

Bevor es losgeht, könnt ihr hier etwas über unsere Reiseplanung/Vorbereitung zu dieser ganz besonderen Reise lesen.

Dubai

Dubai ist eine Stadt und ein Emirat in den Vereinigten Arabischen Emiraten. In Dubai Stadt leben ca. 85 % der Einwohner des Emirats (2019 waren das etwa 3,3 Mio Einwohner), jährlich kommen mehrere zehntausend Einwohner als Arbeitsmigranten oder Einwanderer hinzu. Deshalb sind 90% der Bevölkerung Dubais Ausländer, überwiegend Asiaten (Inder, Pakistani, Bangladeshi, Filipinos, Chinesen, Thais, Vietnamesen), aber auch Europäer.

In Dubai spielt sich fast das gesamte wirtschaftliche, soziale, kulturelle und politische Leben des Emirats ab. Dubai zählt seit 2013 mit jährlich bis zu 14 Millionen ausländischen Touristen zu den meistbesuchten Städten der Welt. Warum? Dubai bietet dem Touristen Sonne, viele gute Hotels und zahlreiche Shopping-Möglichkeiten. Das kulturelle Angebot (Museen, Kunst, regionale Musik und Tanz) ist aber eher schmal. Europäische Kultur wird imitiert und nachgebaut ähnlich wie in Las Vegas; das Glücksspiel ist allerdings gemäß islamischer Grundsätze verboten. Angesprochen werden die Durchschnittstouristen aus aller Welt, die unterhalten werden wollen mit Karaoke und Shopping-Exkursionen (frei nach Shakespeare "Dubai or not to buy").
Dank eines jahrzehntelangen Baubooms ist Dubai die Stadt mit der weltweit höchsten Anzahl Wolkenkratzern mit über 300 Meter Höhe sowie des höchsten Gebäudes der Welt (Burj Khalifa, 828 Meter).
Dubai hat ein Wüstenklima, d.h. es fällt relativ wenig Niederschlag. Im Sommer ist es sehr heiß, tagsüber zwischen 38°C und 45°C und in der Nacht zwischen 28°C und 33°C. Im Winter gehen die Tagestemperaturen auf ca 20°C zurück, die Nachttemperaturen auf ca 14°C.  Dann ist es in Dubai erträglich. 


Tag 1: Sonntag, 1. Oktober 2017

Dubai Mall und Burj Khalifa

Tag 2: Montag, 2. Oktober 2017

Stadtrundfahrt, Dubai Marina und Yellow Boat


Sonntag, der 1. Oktober 2017

Ende September/Anfang Oktober war es dann soweit: Zuerst ging es für zwei Tage nach Dubai
Immer höher, immer moderner, immer weiter – Dubai ist DIE Stadt der Superlative: Das einstige Wüstendorf hat sich in den letzten 50 Jahren zur wichtigsten Stadt des Vereinten Arabischen Emirates gewandelt. Hier findet sich der größte Passagierflughafen der Welt, unzählige Einkaufszentren, riesige Wolkenkratzer und mittendrin der Burj Khalifa, der höchste Turm der Welt.  Und hier werden wir nun zwei Tage verbringen.
Nach 6,5 Stunden Flug um 8 Uhr Ortszeit endlich Ankunft im Hotel Jumeirah Creekside in Dubai. Aussentemperatur bereits jetzt 30 Grad.
Schnell unter die Dusche, noch ein Frühstück zur Kräftigung und dann geht´s los.

 

Die ersten Eindrücke von Dubai

Dubai wir kommen! Bei nun fast 40 Grad sind die 10 Minuten Fussmarsch zur Metrostation eine Qual. Doch dann: Alles klimatisiert - Buswartehäuschen, Haltestelle, Züge.
Und auf dem Weg zur Dubai Mall - unserer heutigen Station - schon einmal die ersten Eindrücke von Dubai - Wolkenkratzer und Baustellen.





The Dubai Mall

Eine der größten Shopping Malls der Welt überhaupt nennt sich The Dubai Mall am Fusse des Burj Khalifa.

Auf 1,1 Mio. m² erwartet uns das weltgrößte Einkaufs-, Unterhaltungs- und Freizeitzentrum. In dem riesigen Einkaufszentrum sind 1500 Einzelhandelsgeschäfte angesiedelt. Außerdem befinden sich hier das Dubai Aquarium, Vergnügungsparks für Kinder und ein Eislaufplatz.
Gefühlte Innentemperatur: 15 Grad Celsius - Gut, wer eine Jacke und/oder einen Schal zur Hand hat.

 

Lake Park

Komm, lass uns nach draussen gehen, dort ist es wärmer - Ups 40° im Schatten! Nein,das ist zu heiss, definitiv. Für uns ist Dubai also auch die heisseste Stadt der Welt!
Vor der Mall wurde der Lake Park angelegt, ein Park um einen künstlichen See herum, in dessen Mitte die Dubai Fountain nicht nur abends für Staunen sorgt.

Der größte Springbrunnen der Welt würde diesen Wasserspielen nicht gerecht werden. Zu festen Uhrzeiten gibt es hier eine Show aus Wasser, Licht und Musik. Mittags gibt es um 13 und um 13:30 Uhr eine Vorstellung.







Souk al Bahar


Jetzt kommen wir ganz schön ins Schwitzen: Also wieder zurück in die "Tiefkühlhallen" und zwar in den Souk al Bahar. Eine weitere Shoppingmall.
Der sich über zwei Ebenen erstreckende Komplex mit seinen zahlreichen Boutiquen ist mit orientalischen Bogengängen und sich windenden Korridoren gestaltet. Grüne Palmen und üppige Kupferlampen aus Marrakesch tragen das ihre bei zum Orientzauber. Hauptsache gut gekühlt.
 

Aquarium & Discovery Center
Wir gehen wieder zurück in die Dubai Mall, genauer gesagt in das „Aquarium & Discovery Center“. Mit einem Fassungsvermögen von 10.000 Kubikmetern oder 7,5 Millionen Litern Wasser ist es das größte begehbare Aquarium der Welt. Alleine die Frontscheibe des Dubai Aquariums ist die weltgrößte und wurde deshalb mit einem Eintrag ins "Guiness - Buch der Rekorde" gewürdigt: Sie ist 32,88 Meter breit, 8,30 Meter - oder 3 Etagen - hoch und 750 Millimeter dick. Das Gewicht der Scheibe beträgt 245.614 Kilogramm, und mit einer Dicke von 750 Millimetern hält sie dem Druck der zehn Millionen Liter Wasser problemlos stand - unglaublich!
Hinter dem Glas der Rekorde tummeln sich in einem Becken 3.000 verschiedene Meerestiere, darunter etwa 400 Rochen und Haie, Barsche und riesige Schwärme kleinerer Fische. Um den Besuchern den besten Blick auf seine Bewohner zu bieten, führt unter dem Aquarium ein knapp 50m langer Tunnel hindurch, der je nach Lichteinfall die Farbe wechselt.
Und: Hier kann man auch seine Padi-Tauchlizenz machen - wenn man das will.
Im „Underwater Zoo“ werden die Be-wohner der Felsenküste, des Regenwal-des und der lebendige Ozean gezeigt. Hier sieht man neben den Meerestieren auch Krokodile, Riesenkrabben oder Robben und Pinguine.


Burj Khalifa

Nach einer kleinen Pause geht es weiter: Auf den Burj Khalifa.
Unglaubliche 828 Meter ragt der Wolkenkratzer in Downtown Dubai in die Höhe und trägt mit Stolz den Titel des höchsten Bauwerks der Welt. Keine Aussichtsplattform liegt höher als die dieses Wahrzeichens und seine markante Form ragt weit in den arabischen Himmel hinauf. Tagsüber glitzert die Glasfassade in der Sonne – nachts sieht man das architektonische Meisterwerk schon von Weitem in der Ferne funkeln. Je nach Bedarf kann das gesamte Gebäude in den verschiedensten Farben und Formen beleuchtet werden.
Wir haben bereits daheim Karten für die Aussichtsplattform in der 148. Etage „At the top, Burj Khalifa SKY - die obere Aussichtsplattform auf 555 Meter Höhe - besorgt. Natürlich zum Sonnenuntergang.

Am Eingang zum Burj Khalifa werden wir direkt an der Warteschlange vorbei, in eine SKY Lounge gebracht. Dort wird uns arabischer Kaffee und Tee serviert bis wir dann von einem Burj Khalifa Ambassador vorbei an der langen Schlange der für den 125. Stock wartenden Besucher zum schnellsten Aufzug der Welt gebracht werden. In unter einer Minute geht es mit einer Geschwindigkeit von über 60 km/h zunächst auf die 125. Etage.

Weiter geht es dann auf die 148. Etage, auf die höchste Aussichtsplattform der Welt, wo wir mit kleinen arabischen Köstlichkeiten und Säften bewirtet werden.
Die Aussicht ist spektakulär, die Höhe schwindelerregend und das Gefühl über der Stadt und somit fast über den Wolken zu thronen ist einzigartig. Wir bleiben eine gefühlte Ewigkeit oben und fahren dann mit dem Aufzug zur etwas älteren Aussichtsplattform „At the top“ auf der 124. Etage zurück. Auch hier gibt es einen 360°-Blick über die Stadt und einen Aussenbalkon in schwindelerregender Höhe. Aber hier ist es uns definitiv zu voll.

 

Dubai Fontain
Also nochmals zurück zur Dubai Fontain: Bei Nacht sieht diese natürlich noch viel gigantischer aus: Die Höhe der Fontänen variiert von einem Meter bis zu über 150 Metern. Ein besonderer Augenschmaus ist die Choreographie der Wasserspiele. Im Takt einheimischer und europäischer Musik tanzen die Fontänen rhythmisch. Schnell merkt man, dass die größte Wasserfontäne der Welt Ihre volle Pracht erst entfaltet, wenn man sie vollständig über 275 Meter Gesamtlänge einsehen kann.





Restaurant „Thiptara“

Es hat immer noch über 30 Grad: Wir haben einen Tisch im Restaurant „Thiptara gebucht: Angeblich hat man von der Terrasse aus den besten Blick auf die Fontäne. Auf dem Weg dorthin fühlen wir uns - das erste Mal übrigens - wie aus Tausend und eine Nacht. Das nenne ich mal ein schönes orientalisches Hotel (The Palace). Und dann haben wir auch endlich unser Restaurant gefunden. Ob wir auf die Terrasse wollen? Nein danke, viel zu heiss.
Wir haben den Tipp bekommen, dass das grüne Curry besonders gut sein soll. Und was sollen wir sagen: The best Curry ever. Nur leider hätten wir vor der Weinbestellung lieber noch einen Blick in die Weinkarte werfen sollen..... . Das war der teuerste Wein ever.... Zurück ging es dann mit dem Taxi.


 

Montag, der 2. Oktober 2017
Am nächsten Tag steht die Stadtrundfahrt an. Um 9 Uhr werden wir abgeholt und dann geht es zum Burj al Arab (deutsch: „Turm der Araber“), eines der luxuriösesten und teuersten Hotels der Welt.

Die 202 Zimmer sind ausschließlich Suiten mit einer Größe zwischen 169 und 780 Quadratmetern. Für alle Gäste stehen für den Transfer Rolls-Royce (verschiedene Modelle), BMW mit Chauffeur sowie Hubschrauber zur Verfügung.
Mit einer Höhe von 321 Metern ist es das vierthöchste Hotelgebäude der Welt und ein Wahrzeichen von Dubai. Das Design des Turmes in Form eines Segels, das die Vergangenheit als Seehandelszentrum sowie die Zukunftsorientierung Dubais symbolisieren soll, wird durch den im 28. Stock zur Landseite angebrachten Hubschrauberlandeplatz (210 Meter), der auch schon für eine Werbetour als Tennisplatz diente und das in 200 Meter Höhe zur Seeseite abstehende Restaurant ergänzt.
Ursprünglich war geplant, das Hotel direkt an der Küste und nicht auf einer künstlichen Insel davor zu bauen, dieser Plan wurde aber verworfen, weil das Gebäude einen zu großen Schatten auf den Strand geworfen hätte. Schatten? Wo?



Al Fahidi Historical District und Daubai Museum

Der Al Fahidi Historical District ist eines der ältesten Viertel der Stadt. Mitten im Trubel Dubais öffnet sich hier eine kleine Oase der Ruhe – eines der wenigen Areale Dubais, in dem Spazierengehen Spass macht.
Schlendert man durch die schattigen Gassen, bekommt man einen Eindruck vom alten Dubai. In den Windturmhäusern sind Kunstgalerien, Restaurants sowie Architektur- und Kulturorganisationen untergebracht.
Leider haben wir hier nur einen Fotostopp gemacht und wurden stattdessen zum Dubai Museum geführt. 1787 wurde das imposante Al-Fahidi-Fort erbaut, das heute das bedeutendste historische Gebäude Dubais ist. Seit 1971 beherbergen seine Mauern samt einem Anbau das Nationalmuseum. Im Innenhof kann man in ein mobiles Sommerhaus früherer Beduinengenerationen, das aus Palmwedeln besteht, eintreten. Für Kühlung sorgt ein Windturm, dessen Wände aus einem mit Leinentüchern überspannten Holzgerüst bestehen.




 
Dubai Creek
Danach überqueren wir den Dubai Creek mit einer Abra, einem Wassertaxi. Auf der nördlichen Seite des Creek bildet der historisch gewachsene Distrikt Deira einen Teil des Stadtzentrums.


Die Souks

Ein Erlebnis der besonderen Art verspricht ein Bummel durch die gedeckten Gassen des Gewürz-Souks, wo man jede Menge Nippes und Tand sowie die klassischen Touri-Mitbringsel kaufen kann. Wir hätten gerne ein paar Gewürze gekauft, aber irgendwie ist das ständige Angequatscht werden und die Feilscherei nicht unser Ding. Auch der ein oder andere Schal hätte mir ganz gut gefallen......
Nun geht es ein Stück weit durch das belebte Stadtviertel, bis wir dann zum Gold Souk kommen. Dort werden - wie der Name schon sagt - Gold und Schmuckstücke angeboten.
Dann ist die Tour auch schon zu Ende. So richtig traurig sind wir nicht, war es doch viel zu heiss zum Rumlaufen.
Eigentlich wollten wir mit der Metro zum Marina Walk weiterfahren, aber unser Stadtführer schlägt uns vor, dass wir im Bus bleiben und er uns dort rauslassen könnte. Ein Fehler wie sich später herausstellt. Wir fahren nämlich erst mal auf die "Palm Jumeirah", um andere Teilnehmer am Hotel ganz an der Spitze der Palmeninsel abzusetzen. Fahrzeit mindestens 1,5 Stunden....... Wie es hier aussieht? Verlassen, trostlos und überall Baustellen.






 
Die Dubai Marina und Marina Walk
Die überwältigende Architektur der Stadt offenbart sich vor allem in der Dubai Marina. Der Stadtteil ist geprägt von einer atemberaubenden Skyline, die von Wolkenkratzern und Apartmenthäusern gebildet wird. Diese Kulisse ist besonders eindrucksvoll bei Nacht, wenn sie von unzähligen Lichtern effektvoll in Szene gesetzt wird. Viele der Gebäude befinden sich noch im Bau. Das Gesicht vom Stadtteil Dubai Marina verändert sich ständig, so dass es hier immer etwas für Besucher zu entdecken gibt.
Der sogenannte Marina Walk zieht sich über eine Strecke von 3,5 km entlang eines künstlich angelegten Kanals im Viertel Dubai Marina. Der Wasserlauf endet an beiden Enden im Meer. An seinen Ufern erstreckt sich die Ausgehmeile des Stadtteils. Die Uferpromenade bietet nicht nur Gelegenheit zu einem gemütlichen Spaziergang - sofern es nicht zu heiss ist - sondern auch ein reges Nachtleben.
Am Marina Walk reihen sich zahlreiche Restaurants, Bars und Cafés an der Promenade aneinander.




Die Fahrt mit dem Yellow Boat

Ebenfalls Teil des Marina Walk in Dubai ist ein Yachhafen sowie mehrere kleine Bootsanleger, von denen aus man in See stechen kann.
Von hier aus startet dann unsere Bootstour mit den "Yellow Boats" in Richtung Sonnenuntergang. Zuerst ging es erst einmal in die Dubai Marina, um die atemberaubende Aussicht auf die Skyline der Marina zu geniessen. Nochmals vorbei an all den Hochhäusern, die wir gerade schon bestaunt haben. Dann ging es so langsam hinaus auf das offene Meer. Gut festhalten, jetzt wird Speed zugegeben - und endlich weht uns auch eine frische Brise um die Nase. Ja, so gefällt uns das.

Im Hintergrund sieht man das "Dubai Eye", das 2018 in Betrieb gehen soll. Eine neue Attraktion der Superlative: Ein 260 Meter hohes Riesenrad, das damit natürlich das größte der Welt wäre. Das "Ain Dubai", so der neue offizielle Name, soll etwa 238 Millionen Euro kosten, Platz für 1400 Menschen gleichzeitig bieten und 260 Meter hoch sein. Das Riesenrad wird auf Bluewater Island, einer künstlich angelegten Insel, errichtet. Insgesamt 48 Minuten soll eine Fahrt dauern.
Das „Ain Dubai“ genannte Projekt würde alles bisher Dagewesene sprichwörtlich in den Schatten stellen: Das London Eye ist gerade einmal 135 Meter hoch, der bisherige Weltrekordhalter, der High Roller in Las Vegas, misst 167 Meter.
Wir umrunden nun The Palm Jumeirah, das von oben wie eine stilisierte Palme aussieht und ursprünglich als das achte Weltwunder bezeichnet wurde. Wie ein majestätisches Tor erhebt sich die Hotelanlage Atlantis auf der Palmeninsel Dubais. Das Luxus-Resort liegt auf einer der grössten von Menschen erschaffenen Halbinsel der Welt und zählt seit 2008 zu einem der Wahrzeichen Dubais.
Und wir können auch nochmals einen Blick auf das Burj al Arab werfen, wo wir heute früh schon waren.
Und dann geht es zum Sonnenuntergang wieder zurück zur Dubai Marina.
Die Bootstour war definitiv das Highlight von Dubai, nicht nur wegen der kühlen Brise, sondern auch wegen dem tollen Ausblick auf die vielen faszinierenden Hochhäuser.
Zurück fahren wir mit der Metro, da wir sonst gnadenlos in den Berufsverkehr gekommen wären.
Morgen früh geht es weiter nach Mauritius.
Hat übrigens jemand die ganzen Superlative bisher mitgezählt?


Unser ganz persönliches Fazit:
Ja, wir gehören wahrscheinlich zu der Minderheit, die sich so (fast) gar nicht für Dubai begeistern kann.
Normalerweise meiden wir Grosstädte ja so gut es geht. Doch es gibt doch so ein paar Städte, die uns "verzaubert" haben, wo wir gerne hinfahren: Ganz oben steht da New York, aber auch San Francisco oder Los Angeles gehören dazu. Besuchen würden wir gerne noch Sydney, Vancouver oder Kapstadt.

Doch Dubai gehört da sicherlich nicht dazu. Zum Einen ist es uns hier definitiv zu heiss. Man kann sich eigentlich nicht länger draussen aufhalten - ab etwa 25 Grad werden wir "bewegungsunfähig".
Dann sind all die Malls, die Hotels, die Restaurants mehr oder weniger neu und haben so überhaupt keinen Charme. Ja, selbst einige Souks sind neu erbaut worden und wurden auf alt getrimmt. Alles ist auf Tourismus ausgelegt, versucht Klischees zu bedienen. Uns fehlen die kleinen Gässchen, Parks, wo man sich ausruhen kann, wo die Kinder spielen, die Berufstätigen ihre Mittagspause verbringen. Die kleinen lauschigen Ecken, die urigen Restaurants, wo die Einheimischen zu mittag und zu abend essen. Die Plätze, wo man einfach so flaniert. Lediglich in der Ecke um den Gewürz Souk haben wir eine Ahnung davon bekommen, wie das Leben hier vielleicht sein könnte. Doch vieles ist halt auch hier auf Touris ausgerichtet.

Als wir auf dem Burj Khalifa standen, waren wir klar fasziniert darüber, was für ein gigantischess Bauwerk das ist - die Höhe, der Aufzug, das ganze Drumherum. Doch der Blick in die Weite funktioniert meistens nicht, weil überall Sand ist, der alles trüb und diesig erscheinen lässt. Der Blick nach unten geht auf (Gross-) Baustellen, autobahnähnliche Strassen oder Hotelkomplexe. Dahinter ist Wüste.
Kein Vergleich zu der Faszination als wir in New York auf dem Empire State Building standen und einen Megablick auf die Skyline von New York werfen konnten - zur Freiheitsstatue, zum Hudson River, zum Central Park. Unter uns hat das Leben pulsiert, man hat auf die zum Teil belebten Dächer schauen können, in die kleinen Gässchen. Den Ausblick werden wir bis heute nicht vergessen.

Schön fanden wir eigentlich den Marina Walk. Doch es hat einfach das Leben gefehlt: Menschen, die hier entlangschlendern, am Wasser sitzen, kleine Buden, wo man Wasser, Eis, was zum Knabbern kaufen kann, Strassenmusiker, Künstler und Artisten, Strassencafés, kleine Gässchen zum Erkunden, nette Läden oder Boutiquen.  Am Besten hat uns - wie schon geschrieben - die Tour mit dem Yellow Boat gefallen.

Hätten wir die Reise, zu der halt auch der Dubai-Aufenthalt gehört hat, nicht gewonnen, wären wir sicherlich nie auf die Idee gekommen, nach Dubai zu fahren.

Mauritius

Die Republik Mauritius ist ein Inselstaat im Südwesten des Indischen Ozeans und liegt ungefähr 850 km östlich von Madagaskar. Zum Staatsterritorium gehört noch die Insel Rodrigues. Zusammen mit der Insel La Réunion bilden diese die Inselgruppe der Maskarenen. Die Maskarenen sind vulkanischen Ursprungs und liegen auf einem unterseeischen Hochplateau, wo sich vor ca. 7 Millionen Jahren gewaltige Vulkanausbrüche ereigneten. Durch das langsame Absacken des heißen Lavabodens konnten auf den Archipeln so Korallenriffe entstehen, die die gefährliche Meeresbrandung brechen und somit die Strände in 26° C warme "Meeresbadewannen" verwandeln. Die Insel Mauritius ist bis auf einige Abschnitte an der Südwestküste und vor Port Louis komplett von solchen Korallenriffen umgeben und bietet paradiesische Sandstrände, die von sanften und warmen Lagunen umgeben sind.
Mauritius ist eine bunte „Multikulti-Insel„. Zwei Drittel der Einwohner stammen vom indischen Subkontinent. Einen großen Teil bilden auch die sogenannten „Kreolen“. Sie sind ehemalige Sklaven aus Afrika und Madagaskar sowie Europa. Daneben gibt es noch die Sinomauritier mit chinesischer Abstammung und die weiße Minderheit (Frankomauritier). Vor der Kolonialisierung war die Insel unbewohnt und so findet man hier keine „Ureinwohner“.
Amts- und Landessprachen sind Französisch und Englisch. Die Einheimisches sprechen untereinander aber auch Kreolisch.
Am weitesten verbreitet ist der Hinduismus (48%), gefolgt vom Christentum (33%). Die Muslime bilden knapp 17% der Gesamtbevölkerung, Buddhisten nehmen nur einen kleinen Teil ein (0,7%). Die meisten Hindus und Muslime stammen von indischen Arbeitern ab, welche von den Briten auf die Insel geholt wurden und sich um die Zuckerrohrplantagen kümmerten.
Die Nationalblume von Mauritius ist das Malvengewächs Trochetia boutoniana. Das Wahrzeichen der Insel ist der "Dodo", ein etwa ein Meter großer, flugunfähiger Vogel, welcher um 1690 ausstarb.

Wir waren im Hotel Le Victoria untergebracht. Um flexibel zu sein, haben wir uns einen Mietwagen dazugebucht. So konnten wir alle möglichen Ausflüge machen.

Hansi hat sich aus Dubai aber leider eine Erkältung mitgebracht. Dadurch lag er ein paar Tage flach und wir konnten leider nicht alles machen, was wir geplant haben. Trotzdem haben wir einiges von der Insel gesehen.

Dienstag, der 3. Oktober 2017

Ganz früh am morgen wurden wir am Hotel abgeholt und zum Flughafen gefahren. Irgendwann am nachmittag waren wir dann in unserem Hotel "Beachcomber Le Victoria Hotel".

Die großzügige familiäre Anlage liegt direkt am Strand zwischen dem touristischen Zentrum von Grand-Baie und der Hauptstadt Port-Louis und empfängt ihre Gäste mit einer offenen Lobby und herzlicher Atmosphäre. Drei Restaurants und drei Bars halten ein umfangreiches Angebot an Speisen und Ge-tränken für die Hotelgäste bereit.
Die hellen und geräumigen Zimmer des Beachcomber Le Victoria Hotel bieten Balkon oder Terrasse mit Blick auf den Indischen Ozean. Wir hatten einen wirklich grossen Superior Room im 1. Stock.

Das Le Victoria Hotel befindet sich unmittelbar am langen, weissen Sandstrand von Pointe Aux Piments. Im Meer vor dem Hotel verbirgt sich unterhalb der Wasseroberfläche ein Korallengarten, der unter Naturschutz steht  deshalb sind Badeschuhe zu empfehlen.
Ein wirklich schöner und grosser Hotelkomplex - wenn man denn solche Hotelkomplexe mag.

Mittwoch, der 4. Oktober 2017
Unser erster Auflug hat uns in den Sir Seewoosagur Ramgoolam Botanical Garden nach Pampelmousse geführt.

Der Sir Seewoosagur Ramgoolam Botanical Garden  gehört zu den geschichtsträchtigsten und wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Insel. Der Garten ist 25 ha groß und gehört zu den artenreichsten tropischen Gärten der Welt. Noch heute werden von hier botanische Gärten aus der ganzen Welt mit Pflanzen und Samen beliefert. Man findet dort nahezu alle existierenden Palmenarten, unzählige tropische Zierpflanzen sowie eine Vielzahl von Gewürzpflanzen und Bäumen. Insgesamt gedeihen hier 800 verschiedene Pflanzen.
In einem großen Wasserbecken wächst die berühmte Wasserlilie Victoria regia, die vom Amazonas stammt. Einige Blätter sind so groß, dass ein Kind darauf sitzen kann ohne im Wasser zu versinken. Die Blüte der Pflanze dauert nur einen einzigen Tag und wechselt ihre Farbe von weiß morgens zu lila abends.
Zu den weiteren Höhepunkten gehören die Meereskokospalmen, die die größten Früchte der Welt haben und die Talipot Palmen, die nur alle 50 Jahre blühen. Die zartgelben Blütendolden wachsen meterhoch und sind traumhaft anzusehen. Allerdings stirbt die Palme nach diesem Kraftakt ab.
Die Anlage erstrahlt üblicherweise in sattem Grün, nur im mauritischen Frühling von Oktober bis November blühen die Pflanzen und zaubern eine wunderbare Farbe in den Garten.

Das hat uns ganz gut gefallen. Neben dem Hauptweg gab es noch viele "verschlungene "Pfade, die einen an den ganzen Pflanzen vorbeigeführt hat. Unterwegs hab es auch immer wieder Erklärungstafeln. Eine schöne Stimmung hier.

L´Aventure du Sucre

Als nächstes Fahren wir zur stillgelegten Zuckerfabrik L´Aventure du Sucre, die wir besichtigen.

Während der Kolonialzeit der Franzosen war die Wirtschaft von Mauritius fast ausschließlich vom Anbau von Zuckerrohr geprägt. Die Franzosen hatten in der damaligen Zeit den Zuckerrohranbau und auch die Sklaverei nach Mauritius gebracht. Noch heute nimmt der Anbau von Zuckerrohr eine wichtige Position in der Wirtschaft von Mauritius ein. Mit 40000 Arbeitern ist die Zuckerindustrie der bedeutendste Arbeitgeber auf Mauritius. Etwa 80 % von der kultivierten Landesfläche wird für den Anbau von Zuckerrohr genutzt. In der stillgelegten Zuckerfabrik Beau Plan (L´Aventure du Sucre) befindet sich ein Museum. Hier wird mit viel Liebe zum Detail erklärt, wie Zucker hergestellt wird – von der Aussaat bis zur Entstehung der Zuckerkristalle.
Ergänzt wird das Ganze durch zahlreiche Schautafeln, alte Fotos, Zeitungsausschnitte und Filme, in denen die Geschichte von Mauritius erzählt wird, die ja sehr eng mit dem Anbau von Zuckerrohr verbunden ist.

Im angegliederten, dekorativ gestalteten Verkaufsbereich kann man edle Geschenkartikel erwerben, Rum probieren und zwölf verschiedenen Zuckervarianten testen.

Zum Abschluss empfiehlt sich eine Einkehr im Le Fangourin Restaurant. Man sitzt dort recht angenehm auf der Terrasse und geniesst lokale Köstlichkeiten. Und das haben wir zum Abschluss des heutigen Tages dann auch gemacht. Hm, war das lecker.

Donnerstag, der 5. Oktober 2017

Wir werden heute eine Rundfahrt durch das beliebte Ausflugsgebiet Black River Gorges Nationalpark zum hinduistischen Pilgerzentrum Grand Bassin und zur Küste zurück unternehmen. Neben der malerischen Strecke durch den Nationalpark werden wir auch einige der grossartigsten Sehenswürdigkeiten der Insel sehen.

Zuerst einmal geniessen wir die schöne und kurvenreiche Panoramastrecke von Grande Case Noyale über Charamel in den Black River Gorges Nationalpark.
In Grande Case Noyale beginnt die steile Bergauffahrt. 3,5 km windet sich die Teerstrasse die küstennahen Berge hinauf und gibt dabei wunderbare Ausblicke auf die sanfte Lagune und die Insel Bénetiers frei.

2 km südlich von Chamarel liegt der Zugang zu den Cascade Chamarel. Rund um den fast 100m senkrecht hinab stürzenden Wasserfall hat sich im Sprühnebel eine tolle Vegetation gebildet.



Terres des Couleurs

Die Terres des Couleurs erinnern an eine Mondlandschaft und ist ein weltweit einzigartiges geologisches Phänomen, bei dem durch vulkanische Aktivität sieben verschiedene Erden miteinander vermischt wurden.
Die Erde hat ungleichmässige Hügel gebildet und schimmert in sieben Farben. Hinweisschilder erklären die chemischen Prozesse, die zu diesem Phänomen geführt haben.
Wie durch ein Wunder wurde die Siebenfarbige Erde bisher von Erosion verschont, was den Wissenschaftlern bis heute Rätsel aufgibt.












La Varangue zur Morne

Die Strecke führt uns nun kurvenreich in die Berge entlang der "Route Plaine Champagne". Nach knapp vier Kilometer, noch vor dem Black River Gorges Nationalpark, erreichen wir eines der berühmtesten Ausflugsrestaurants von Mauritius, das La Varangue zur Morne. Das  500m hoch gelegene Lokal bietet von seiner Terrasse spektakuläre Ausblicke über die tropischen Berghänge bis zum Ozean.
Wir haben vorreserviert - zum Glück - und ein sehr leckeres Curry gegessen. Im Anschluss bin ich noch etwas im Garten herumspaziert.


Black River Gorges Nationalpark

Auf der Weiterfahrt weist bald ein Schild den Beginn des Black River Gorges Nationalparks aus. Die Aussichtspunkte liegen direkt an der Strasse von Chamarel nach Le Pétrin. Zuerst erreicht man den berühmten Gorges View Point. 

Seit 1994 besitzt Mauritius mit diesem 6500 ha grossen Schutzgebiet seinen ersten Nationalpark. Das Gebiet ist eine Schatztruhe der letzten endemischen Pflanzen und Tiere, denn es integriert auf 3,5% der Inselfläche annähernd 90% der verbliebenen heimischen Urwälder. Deren Erhalt ist für die Rettung gefährdeter Vogelarten überlebensnotwendig. Der Park ist nicht nur ein wertvolles Refugium für seltene Vögel, er bietet auch die ursprünglichsten Landschaften der Insel mit den höchsten Gebirgszügen, tiefen Taleinschnitten, versteckten Wasserfällen, einsamen Kraterseen und erloschenen, seit Jahrtausenden überwucherten Vulkanspitzen.

Was hier aber viel interessanter ist, ist diese Javaäffchen-Familie.
Portugiesen haben diese kleine Affenart  vor 400 Jahren aus Asien mitgebracht. Sie bereiten den Mauritianern jede Menge Sorgen. Die Äffchen fressen sich durch ganze Pflanzungen und rauben Vogelnester aus. Die Ausrottung verschiedener Vogelarten geht wahrscheinlich auf ihr Konto. Aber die sind doch sooo süss!


Alexandra Falls View Point

Der Alexandra Falls View Point ist deutlich ausgeschildert. Nach kurzer Alleezufahrt erreicht man den riesigen Parkplatz. Zur hölzernen Stelzenplattform beim Aussichtspunkt läuft man ein paar Minuten. Dort kann man dann den Wasserfall sehen. Bei freier Sicht reicht der Blick weit über die Südküste und den Ozean.
Hansi geht es jetzt minütlich schlechter. Er hat sich in Dubai wahrscheinlich durch die grossen Temperaturunterschiede zwischen drinnen und draussen erkältet. Er bleibt nun lieber im Auto sitzen und erholt sich etwas. Der Aussichtspunkt war jetzt auch nicht sooooo interessant.


Kratersee Grand Bassin

Nun ist es nicht mehr weit bis zur bedeutendsten und grössten hinduistischen Pilgerstätte ausserhalb Indiens. Schon von weitem kündigt eine überdimensionierte 33m hohe Statue des mächtigen Hauptgottes Shiva das Heiligtum an.
Der Bergsee ruht auf 702 m Höhe in einem erloschenen Vulkankrater. Der Überlieferung nach soll Shiva einst das Heilige Wasser des Ganges transportiert und versehentlich ein paar Tropfen davon verschüttet haben, die vom Himmel auf eine kleine Insel im Indischen Ozean fielen. Diese Tropfen füllten den Kratersee Grand Bassin und seither verehren die Hindi das Wasser als Ganga Talao ("See des Ganges"). Er ist ihnen genauso heilig, wie der breite Strom Ganges in Indien. Ganzjährig ein Ziel der Pilger und Betenden sammeln sich hier alljährlich im Februar/März mehrere Hunderttausend Gläubige zum mehrtägigen Fest Maha Shivarati. Diese Feierlichkeiten gelten als die grösste hinduistische Veranstaltung ausserhalb Indiens.
Rund um den Kratersee befinden sich die weitläufigen Tempelanlagen mit zahlreichen Einzeltempeln, geschmückten Opferschreinen und farbenprächtigen oder goldenen Götterstaturen, die oft phantasievolle Figuren zwischen Mensch und Tier darstellen.
Die wichtigste Gottheit ist Shiva, der Gott der Zerstörung und Schöpfung. Am Elefantenkopf erkennt man seinen Sohn Ganesh, den Gott der Weisheit und des Glücks. Shiva hatte ihm einst versehentlich den Kopf abgeschlagen und dann durch das Haupt eines Elefanten ersetzt. Brahma, der Schöpfer, wird stets mit vier Köpfen dargestellt, die in alle Himmelsrichtungen schauen. Mitten im See thront die Götterfigur von Mutter Ganga, und den Haupttempel am Ufer bewacht der Affengott Hanuman.

Hansi ist dann echt froh, als wir endlich im Hotel sind. Er legt sich gleich ins Bett und verzichtet sogar aufs Abendessen.

Samstag, der 7. Oktober 2017
Hansi liegt flach, richtig flach. Gestern hat er den ganzen Tag im Bett verbracht. Der Zimmerservice war so nett und hat ihm Frühstück und Abendessen, das ich ihm zusammengestellt habe, ins Zimmer gebracht. Ich habe mir den gestrigen Tag dann mit der Erkundung der näheren Umgebung, einem Strandtag und auf der Terrasse verbracht.

Aber heute zieht es mich los: Ich habe mir ein Privattaxi gebucht, das mich nach Port Louis bringt, dort auf mich wartet und dann wieder zurückfährt. Für gar nicht so viel Geld.

Port Louis ist die Hauptstadt von Mauritius und wurde 1735 von dem bekannten französischen Gouverneur Mahé de Labourdonnais gebaut. Port Louis ist von einer Bergkette umgeben, genannt die Port Louis Moka Range. Port Louis hat sich im Laufe der Jahre viele historische und koloniale Gebäude bewahrt. Eins von ihnen ist die Festung, namens Port Adelaide oder La Citadelle, welche 1835 von den Briten gebaut wurde.

Als erstes fährt er mich zum Fort Adelaide, damit ich einen ersten Überblick über Port Louis bekomme. Ja, da hat er recht. Das sieht schon beeindruckend aus.

Das Fort Adelaide (La Citadelle) lohnt sich vor allem wegen der einzigartigen Panoramaaussicht über Port Louis. Von hier oben erschliesst sich dem Betrachter die reizvolle Lage der Stadt. Man blickt über die Altstadt und die Hafenanlagen bis zu den Wohnvierteln am Stadtrand, zum Signal Hill und zu den Moka Bergen im Süden.

Central Market

Gleich unter dem Fort befindet sich der Central Market. Der Fahrer setzt mich mittendrin ab und wir vereinbaren an einem zentralen Platz einen Treffpunkt für ein oder zwei Stunden später.

Am Central Market spielt sich täglich ein turbulentes, überfülltes Markttreiben ab. Man betritt die Markthallen durch prunktvolle schmiedeeiserne Tore und gelangt augenblicklich in das pulsierende Herz der Stadt. Warme, stickige Luft regt den Stoffwechsel an, lautes Stimmengewirr unterschiedlicher Dialekte dröhnt im Kopf und emsige Betriebsamkeit feilschender Marktleute vor ihren überladenen Ständen fesselt den Blick.
Die Obst- und Gemüsehalle ist besonders malerisch.  Neben Lebensmitteln bilden heute die Souvenirstände das Rückgrat des Marktlebens. Hier findet der Besucher praktisch alles, was Mauritius auf dem Sektor zu bieten hat: Farbige Korbwaren aus Palmwedeln, „Dodo“-Figuren, bunte Tücher, Kleidung und Schmuck.
Hier gibt es aber auch Fleisch und Wurstwaren - das ist nichts für zartbesaitete Europäer.

Hier auf dem Central Market - wie übrigens überall auf Mauritius - ist es überhaupt kein Problem, als Frau alleine herumzulaufen. Ich bin weder (dumm) angesprochen worden, noch wurde ich in irgendeiner Art angemacht. Alles ganz relaxed. Die Kriminalität auf der Insel hält sich eigentlich auch in Grenzen, was mir der Taxifahrer auch bestätigt hat.


Chinatown

Zwischen Fort Adelaide, dem Central Market und dem Hafen breitet sich Chinawtown aus mit Strassenzügen voller kleiner Geschäfte, einem buntem Schildermeer und chinesischen Garküchen. Bei der Jummah Moschee in der Royal Street symbolisieren orangefarbene Tordurchfahrten die Begrenzung des chinesischen Viertels.
Ein zweiter Bogen gibt dann an, wenn man das chinesische Viertel wieder verlässt.
Viele der Häuser stammen aus der Zeit um 1900. Im Erdgeschoss befinden sich jeweils kleine Handwerksbetriebe und Läden, gewohnt wird in den oberen Etagen.




Caudan Waterfront

Meine letzte Station ist die Caudan Waterfront.

In der verspielten, zwischen Kolonialstil und Postmoderne angesiedelten Architektur der Caudan Waterfront sind zahlreiche Geschäfte, ein Kasino, ein Kino, ein Hotel sowie Restaurants, Bars und Cafés untergebracht. Die verwinkelte Anlage mit Türmchen, Erkern und Pavillons ist aber nicht nur herrlich zum Bummeln. Vielmehr ist das verzweigte Gelän-de mit seinen Plätzen. Arkaden und einer Promenade ein prächtiger Vergnügungsort in zartrosa.

Und dann war es auch schon wieder Zeit, um ins Hotel zurückzufahren. Hansi geht es immer noch nicht besser und so esse ich auch heute abend wieder alleine im Restaurant.



Tag 8: Sonntag, der 8. Oktober 2017

Hansi geht es immer noch nicht so richtig gut, aber wer will heute mal das Bett verlassen und schauen, was passiert. Wir machen nichts Grosses: Fahren nur zum "Kruschtelladen" ganz am Anfang der Hotelzufahrt, um unsere Vorräte etwas aufzustocken. Dort steht ein riesieger Baum mit ganz vielen Luftwurzeln. Der sieht richtig lustig aus.
Und weil wir dort im Laden nicht so richtig fündig werden, fahren wir noch ein Stück weiter rein nach Pointe aux Piments zu einer Tankestelle.

Gleich um die Ecke ist der öffentliche Strand von Pointe aux Piments. Das ist eine interessante Abwechslung zu den übrigen tropisch-idyllischen Stränden von Mauritius, denn der Strand wirkt etwas rauer. Der Wald ist bei Pointe aux Piments noch sehr ursprünglich und der Strand ist mit schwarzen Lavafelsen durchsetzt. 
Hier geht die Bevölkerung an den Strand, hier muss man herkommen, wenn man das richtige Strandleben erleben möchte. Das hat uns schon besser gefallen, wie der abgesperrte Hotelstrand bei uns.
Das reicht dann auch schon an Aktivität. Wenigstens kommt Hansi heute abend mit zum Abendessen.

Tag 9: Montag, der 9. Oktober 2017

Hansi ist zwar immer noch nicht hundertprozentig fit, aber er will heute mit mir einen Ausflug machen, irgendwie hat er genug davon, den ganzen Tag im Bett zu verbringen.

Wir fahren den Norden der Insel ab. Auf dem Weg zum nördlichsten Punkt gibt es einige Tempel zu bewundern.

Der Maheswarnath-Tempel aus dem späten 19. Jahrhundert ist das grösste Heiligtum der Hindus. Der elegante weisse Bau weist sogar islamische Architekturelemente auf. Ornamentbänder in kräftigen Farben und feines Dekor zieren die Aussenfassaden. Rund um den Haupttempel, der Shiva geweiht ist, reihen sich weitere kleinere Tempel zu Ehren verschiedener Hindugötter.



Grand Baie

Auf dem Weg zum nächsten Tempel liegt nocheinmal ein Strand, den wir uns anschauen. Nachdem uns ja gestern der öffentliche Strand von Pointe aux Piments so gut gefallen hat.

Die öffentlichen Strände auf Mauritius sind alle gut zu erreichen. Grüne Filao- und Badamier-baum-Haine bieten Schatten und die Wellen des türkisblauen Meeres plätschern sanft an das Ufer. Das Wasser hat Badewannentemperatur und am Wochenende treffen sich einheimische Familien zum Picknick im weichen Sand. Für das leibliche Wohl sorgen zahlreiche Imbissbuden, so dass dann oft großer Trubel am Strand und in dem Kasuarienwäldchen dahinter herrscht.
Der Bereich um Grand Baie wird wegen seines mediterranen Flairs gerne als die „Cote d´Azur von Mauritius“ bezeichnet. Die breite Bucht mit ihren Motorbooten und teuren Yachten ist wirklich malerisch und der Blick auf die Luxusvillen und schicken Hotels vor dem Hintergrund markanter blauer Berge zweifelsohne sehr reizvoll.



Der Shivala Hindu-Tempel

Dann geht es weiter zum nächsten Tempel, dem Shivala Hindu-Tempel.

Der tamilische Shivala Hindu-Tempel befindet sich direkt in dem belebten Touristenzentrum Grand Baie. Er ist der bedeutendsten, hinduistischen Gottheit Shiva gewidmet, welche sowohl die Schöpfung als auch Zerstörung verkörpert. An der Außenfassade, sowie im Inneren des Tempels, der erst im Jahr 2000 fertiggestellt wurde, lässt sich die farbenfrohe tamilische Baukunst bewundern.

Wir hätten stundenlang dastehen können, um die ganzen Figuren zu bewundern.



Grand Baie
Dann geht es an den nördlichsten Punkt von Mauritius: Das Cape Malheureux mit der Kapelle Notre Dame Auxiliatrice.

Das Cape Malheureux ist ein geschichtsträchtiger Ort. An dieser Stelle landete 1810 die britische Übermacht auf ihrem Weg zur Annexion von Mauritius. 10.000 Soldaten gingen hier an Land und marschierten praktisch ohne Gegenwehr bis nach Port Louis. Den düsteren Namen der Landspitze haben aber wahrscheinlich eher die vielen Schiffsunglücke in diesem strömungsreichen Gewässer verursacht.
Unerwartet plötzlich öffnet sich der Blick wieder auf das Meer, die vertäuten Fischerboote und die ferne Insel Coin de Mire. Der eigentliche Blickfang dieses Plätzchens ist allerdings eine kleine, leuchtend rote Kirche - ein Wahrzeichen von Mauritius, die pittoreske Kapelle Notre Dame Auxiliatrice.
Na ja, die Kapellesieht auf Fotos besser aus wie in Natura. Da gefällt uns das Cape mit dem urigen Rasta schon um einiges besser.


Historic Marine
Bevor wir wieder zurück fahren, machen wir noch einen Abstrecher in das Historic Marine.

In Goodland befindet sich das Historic Marine, eine Fabrik für Segelschiffe. Im Ausstellungsraum können die Meisterwerke von Historic Marine bestaunt werden. Zu den ausgestellten Modellen zählen etwa die legendäre Bounty oder die drei Schiffe Santa Maria, Nina und Pinta mit denen Kolumbus einst in See stach, aber auch die Black Pearl oder die Schiffe mit denen Tim&Struppi ihre Abenteuer erlebten. In der Werkstatt kann man den versierten Handwerkern bei ihrer Arbeit über die Schulter blicken. Nach Plänen von Museen, Fotos und Zeichnungen werden detailgetreue Repliken von historischen Segelschiffen angefertigt. Während Hand-werker das Schiff bauen, widmen sich die Frauen dem schwierigsten Teil der Fertigung - In akribischer Feinarbeit ziehen sie die Segel auf und bemalen die Schiffe. Bis zu sieben Monate kann es dauern bis ein Schiff vollendet ist.

Wir fahren nun zurück ins Hotel und fangen schon einmal zu packen an. Morgen nacht fliegen wir zurück. Und heute abend haben wir noch einen Tisch im Fischrestaurant am Strand bekommen. Wir lassen es uns nochmal so richtig gut gehen.

Tag 10: Dienstag, der 10. Oktober 2017
Nach dem Frühstück checken wir aus. Wir nutzen nicht den Hotel Shuttle zum Flughafen, sondern fahren mit dem Mietwagen selber dorthin. Die Rückgabe haben wir am frühen abend am Flughafen vereinbart.

Wir nutzen den Tag, um nochmals den Norden der Insel zu erkunden.

Eine Strasse führt in weiten Kurven durch die aufgeforsteten Nicolière Mountains. Unterwegs gibt der dichte Wald da und dort einen Blick frei auf die tief unter uns liegenden grünen Felder und kleinen Ortschaften, bis hin zum endlosen Ozean. Vor uns liegt der See Nicolière, ein riesiges Wasserreservoir, das mehr als 5 Mio Kubikliter Süsswasser hat.


Villa Eureka
Unser erstes Ziel ist die Kolonialvilla Eureka.

Die Villa Eureka gehört zu den besterhaltendsten Kolonialvillen auf Mauritius. Erbaut wurde sie um 1830 von britischen Siedlern, die sich stark am Stil französischer Kolonialhäuser orientierten. Das einstöckige weiße Gebäude mit dem grauen Schieferdach liegt malerisch vor dem Berg Ory und ist geprägt durch eine umlaufende Veranda mit Säulen sowie eine Reihe von Dachfenstern. Im Gebäudeinneren befindet sich ein Museum: Die Räume sind mit Antiquitäten aus der Kolonialzeit ausgestattet und vermitteln so einen anschaulichen Eindruck von der luxuriösen Lebensweise der weißen Siedler und Plantagenbesitzer im 19. Jahrhundert. Zu der eleganten Einrichtung gehören unter anderem kunstvoll geschnitzte Möbel aus dunklem Holz, Kronleuchter, Gemälde, chinesisches Porzellan und sogar Musikinstrumente. Wer seinen Besuch in der Villa Eureka genussvoll abrunden will, kann in dem an das Museum angegliederten Restaurant exquisite (???)  kreolische Spezialitäten im historischen Ambiente genießen.
Wir haben dort zu mittag gegessen, aber exquisit ist doch sehr übertrieben.

Ausgesprochen reizvoll ist der Park der Villa Eureka: Dort können Besucher bei ihren Spaziergängen durch eine faszinierende tropische Landschaft zahlreiche einheimische Pflanzen, historische Pavillons und sogar Wasserfälle entdecken. Ein schmaler Pfad führt hinunter ins Tal durch den tropischen Regenwald hindurch bis zum Fluss mit seinen Wasserfällen. Überall wachsen wilde Pflanzen und liefern sich einen gegenseitigen Wettbewerb um die besten Plätze an der Sonne.
Dass es in einem tropischen Regenwald feucht ist, haben wir auch gelernt, denn obwohl es nicht heiß war, waren wir im null Komma nichts komplett durchgeschwitzt. Aber ein netter Verdauungsspaziergang


Bois Chéri
Wir fahren nun weiter zur Teefabrik Bois Chéri.

In der Fabrik der Bois Chéri werden Führungen mit Teeprobe angeboten. Der Rundgang beginnt in einem Museum, das mit Bildern und Texten die Produktionsschritte bei der Teeherstellung erklärt. Dann folgt die Führung durch die Fabrik, die leider nur vormittags offen hat. Der grösste Teil der Produktion von Bois Chéri dient dem Eigenbedarf von Mauritius.
Dann fährt man weiter zum Restaurant, das etwa 2 km abseits erhöht am See liegt, eingebettet in üppiger Natur. Dort findet dann die Teeprobe statt.

Mit der Teeprobe - echt lecker - endet dann auch unsere Mauritius-Reise. Am Auto machen wir uns dann noch reisefertig, packen unsere Reisetaschen fertig und fahren dann zum nahegelegenen Flughafen.
Die Rückgabe des Mietwagens erfolgt komplett unkompliziert und dann beginnt die Warterei. Der Flug geht über Dubai, wo wir uns irgendwie die Nacht um die Ohren schlagen müssen. Das ist das nervige an den Emirates-Flügen. Meist sitzt man dann mitten in der Nacht in Dubai fest, bis es weitergeht.

Impressionen aus Mauritus - Land und Leute

Auf Mauritius herrscht Linksverkehr und die Fahrweise ist sehr gewöhnungsbedürftig. Dafür ist es ein besonderes Abenteuer. Dazu kommt noch, dass Mauritius zu den Ländern mit der höchsten Bevölkerungsdichte zählt.  Das macht das Autofahren nicht einfacher.
Die Mauritianer sind ein buntes Mosaik verschiedener Kulturen. Hier leben Menschen indischen Ursprungs (Inder, Tamilen, Marathen, Muslime), Menschen kreolischer Abstammung (mit madagassischen und afrikanischen Wurzeln), sinomauritische Familien (aus Fernost) und schliesslich Franko- und Anglo-Mauritier. Heute leben mauritische Hindus, Muslime, Buddhisten und Christen vereint. Ein Schmelztigel der Nationen also. In der Tat leben auf Mauritius vier Bevölkerungsgruppen friedlich miteinander, und das in einem Land wo vor noch nicht allzu langer Zeit eine weiße Oberschicht über Sklaven aus Afika bzw. Arbeiter aus Indien herrschaftlich dominierten.
Hier ein paar Impressionen von unterwegs.



Impressionen aus Mauritus - Flora und Fauna
Zu jeder Jahreszeit stehen irgendwelche Bäume, Sträucher und Blumen in voller Blüte. Über 1.000 Pflanzen sind auf der Insel heimisch, 300 davon sind endemisch. Viele Palmenarten, unzählige Hibiskusblüten und flammend rote oder lila blühende Bäume findet man am Wegesrand.
Früher gab es auf Mauritius ausgedehnte Regenwälder, heute wird auf fast 90% der nutzbaren Fläche Zuckerrohr angebaut, das sind ca. 50% der Gesamtfläche der Insel.
Zwischen November und Mai ist dann ganz Mauritius in flammendes Rot getaucht, denn dann blüht der aus Madagaskar stammende Flammenbaum.





Impressionen aus Mauritus - die Tierwelt

Mauritius ist auch die Heimat von mehr als hundert verschiedenen Vogelarten und ist somit ein wahres Paradies für Vögel, die vom subtropischen Klima und den üppigen grünen Wäldern, die auf der Insel und der mauritischen Küste wachsen, angezogen werden.

Wo Wälder abgeholzt werden – sei es in Deutschland oder Südamerika - überall leidet die Tierwelt. Auch auf Mauritius ging der Lebensraum für die ursprüngliche Tierwelt verloren, Viele Arten, wie der Dodo sind ausgerottet oder ausgestorben oder wurden durch andere Tiere ersetzt. Portugiesische Seefahrer brachten das Javaäffchen auf die Insel, außerdem sind die ebenfalls aus Java stammenden Sambur-Hirsche auf Mauritius heimisch. Die heute in Mauritius lebenden Riesenschildkröten wurden von den Seychellen reimportiert.





Fazit Mauritius
Ganz vorneweg: Hätten wir die Reise nicht gewonnen, wären wir wohl nie auf die Idee gekommen, nach Mauritius zu fahren. Zu sehr hört sich das nach Pauschal- und Strandurlaub an. Viel eher hätte uns La Réunion gereizt. Eine Inselgruppe, gar nicht mal so weit weg von Mauritius, stark kreolisch angehaucht und ein Departement von Frankreich.
Unser Hotel (wie die meissten grossen Hotelanlagen übrigens) war ganz klar darauf ausgerichtet, dass man dort eine oder zwei Wochen Urlaub verbringt und das Hotel eigentlich nur dann verlässt, wenn man einen Ausflug gebucht hat. Wer solche Urlaube mag, ist hier sicherlich gut aufgehoben.
Durch den Mietwagen waren wir flexibel und konnten dann tagsüber die Anlage verlassen und so die Insel erkunden. Das ist schon eher unsere Art von Urlaub.
Und man muss einfach sagen, dass die Insel ausser Strand und Meer wirklich vieles zu bieten hat. Das hat uns gut gefallen. Doch Mauritius ist - vor allem im Norden - auch dicht besiedelt, überall hat es Menschen, Autos. Mofas oder Fahrräder. Dieses ständige Gewimmel ist eigentlich nicht unseres.
Gut gefallen haben uns die Gemeindestrände, wo sich das "normale" Volk aufgehalten hat und wo uns die Atmosphäre sehr gut gefallen hat. Unwohl haben wir uns zu keiner Zeit gefühlt.
Und wir waren erstaunt, dass sich Mauritius durchaus auch als Urlaubsinsel eignet, um Individualurlaub zu machen. Überall gibt es Apartements oder kleine Häuschen zu mieten und man kann dann eben hier Urlaub machen, weg vom Pauschaltourismus. Die Insel ist sogar ganz gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erkunden. Die Busse, die hauptsächlich von den Einheimischen genutzt werden, sind meist sehr voll, fahren aber regelmässig die wichtigsten Strecken ab.
Wer sich scheut einen Mietwagen zu nehmen - auf Mauritius herrscht Linksverkehr und selbst in den Dörfern muss man höllisch auf den Verkehr aufpassen - der kann auch mit (Privat) Taxis seine Ausflüge organisieren. Das ist gar nicht so teuer, wie man erst einmal denkt.

Ein paar Worte zur Vorbereitung - Dubai
Für diese Reise haben wir uns mit der Planung schwergetan.
Für Dubai, wo wir ja nur 2 Tage waren, war ja schnell klar, was "man" dort so machen sollte: Dubai Mall mit der Fontäne, Burj Khalifa, Palm Jumeirah, Burj al Arab und Dubai Marina. Durch Reiseführer (Reise Knowhow Dubai, da ist auch immer ein schöner Faltplan dabei - auch in Zeiten von Google Maps ist manchmal eine Papierkarte für den groben Überblick gar nicht so schlecht), aber vor allem durch Googeln haben sich die Infos dazu dann verdichtet, ganz oft helfen auch Reiseberichte oder Reiseblogs weiter. Über Get your Guide und Viator haben wir uns dann noch einen Überblick über "spezielle Aktivitäten" verschafft. So sind wir dann auf At the top, Burj Khalifa SKY und das Yellow Boat gekommen. Wären wir länger in Dubai geblieben und hätten wir nicht schon selber Erfahrung mit Allrad-Touren in der Wüste gehabt, dann wäre das sicherlich auch noch eine Option gewesen. Bei Get Your Guide oder Viator buchen wir eigentlich immer sehr ungern, weil die Vochers meist vor Ort noch in Tickets umgewandelt werden müssen, was wieder anstehen und warten bedeutet. Ein Vorteil bei Get Your Guide und Viator ist aber die Möglichkeit, der kurzfristigen und kostenfreien Stornierung. Da muss dann jeder immer selber entscheiden, was ihm lieber ist.
Ich schreibe dann immer noch ein paar gegoogelte Fakts zu den Aktivitäten zusammen und Dinge, die man - in diesem Fall - in und um die Dubai Mall machen/anschauen kann. So müssen wir nicht unterwegs das googeln anfangen, sondern können schnell in meinen Papier-Unterlagen nachschauen, auf was wir jetzt Lust haben. Auch schreibe ich immer noch ein paar Restaurant-/Imbiss-Tipps heraus (auch hier lässt Google grüssen), für den Fall, dass wir vor Ort nichts passendes finden. Das ist manchmal schon ganz schön aufwändig und zeitintensiv, doch vor Ort waren wir immer glücklich, wenn schnell eine Idee parat war.




Ein paar Worte zur Vorbereitung - Mauritius

Die Vorbereitung für Mauritius war da schon schwieriger. Wir hatten ja weder Lust darauf, die ganze Woche im Hotel zu bleiben, noch hatten wir eine grosse Motivation, uns für die Sehens-würdigkeiten der Insel zu interessieren. Normalerweise suchen wir ja unsere Urlaubsorte danach aus, was es dort zu sehen gibt. Das war dieses Mal halt nicht der Fall. Doch wenn wir raus wollten aus dem Hotel, dann mussten wir uns wohl oder übel auch um die Sehenswürdigkeiten kümmern.

Und schon die Auswahl der Reiseführer war gar nicht so einfach: Viele der Reiseführer wenden sich entweder an die klassischen Hoteltouristen, die halt eben mal einen Ausflug machen wollen oder versuchen, die "alternativen" Angebote abseits der Touristenpfade in den Fokus zu rücken. Was dann dazu führt, dass dort eben auch die Touristenmassen auftauchen und sich der vermeintliche Geheimtipp als Touristen Hot Spot entpuppt. Als ein Beispiel nenne ich da jetzt mal die Lonely Planet Reiseführer.
Wir haben uns für den DUMONT Reiseführer Mauritius entschieden, weil da eine schöne Karte dabei war. Beim zweiten Reiseführer haben wir uns den Reiseführer Mauritius und Rodrigues vom Hupe Verlag geholt, weil wir die Reiseführer des Verlages schon von unseren Namibia- und Botswana-Reisen kennen- und schätzengelernt haben. Hier habe ich viele Infos zu Land und Leuten gefunden.
Der Reiseführer von Hupe hat auch ein paar Routenvorschläge zur Erkundung der Insel gehabt, die mir bei der Planung sehr geholfen haben. Das war dann das Gerüst. Und dann ging wieder die Googelei los: Was ist da noch auf dem Weg, was in den Reiseführern nicht beschrieben wurde, wo kann man da etwas darüber lesen, gibt es eventuell schon einen Reisebericht im Internet darüber, gibt es eventuell ein Forum.....?
(A propos Forum. Als wir die Reise geplant haben, gab es tatsächlich ein kleines Forum von Mauritius-Liebhabern und Locals, das mir bei vielen Fragen weitergeholfen hat. Doch irgendwie scheint dieses Forum dann aufgelöst und umgewandelt worden zu sein. )

Zum Schluss hatte ich dann wieder eine ganz passable Sammlung an möglichen Routen, Sehens-würdigkeiten, Ausflugsmöglichkeiten und Restaurant-Tipps.

Dabei achte ich immer darauf, dass es sinnvoll zusammengestellte Routen gibt (wie etwa der Ausflug zum Black River Gorges Nationalpark mit dem Charamel Wasserfall, der Farbigen Erde und dem Grand Bassin), für die ich dann - für den Fall, dass etwas nicht klappt oder wir noch Zeit übrig haben, noch mögliche weitere Aktivitäten (Wanderungen, Aussichtspunkte, Besichtigungen,....) dazuschreibe. Und natürlich sind immer die Restaurant-Tipps dabei.

Unsere Mietwagen buchen wir eigentlich gerne bei ADAC, aber dieses Mal haben wir uns für einen lokalen Anbieter entschieden, der im Netz gute Bewertungen hatte: Maki Car Rental. Da hat das Preis-Leistungsverhältnis super gepasst und die haben uns den Wagen auch direkt zum Hotel gebracht. Zurückgegeben haben wir es dann am Flughafen. Es hat alles super geklappt und wir würden dort sofort wieder buchen.
Auf Mauritius muss man aber wissen, dass hier Linksverkehr herrscht und es auf den Strassen wirklich sehr chaotisch zugehen kann. Es ist oft eng, jeder denkt, er habe Vorfahrt, egal ob das nun der Bus, das Mofa, das Auto oder der Fussgänger ist. Man muss eigentlich überall seine Augen haben. Das ist sicherlich nicht jedermanns Sache. Leichter macht es da einem ein Auto mit Automatik-Getriebe, dann muss man sich nicht auch noch ums Schalten kümmern.
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